Konkrete Ziele für die Sauberkeitscharta formuliert
Die Sauberkeitscharta hat zum Ziel, den Abfall im öffentlichen Raum zu verringern und die Abfalltrennung zu verbessern. Anfang September 2022 wurde die Charta, welche unter Federführung von BERNcity und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bern entwickelt worden war, lanciert. Im Auftrag des Stadtrats hat der Gemeinderat die Ziele der Charta für die Innenstadt hinsichtlich Littering und Abfalltrennung gemeinsam mit BERNcity quantifiziert.
Die Sauberkeitscharta ist ein Instrument im Kampf gegen Littering und ungenügende Abfalltrennung im öffentlichen Raum. BERNcity und die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) haben unter Federführung der Innenstadtorganisation die Charta entwickelt, welche von allen Grossverteiler*innen sowie zahlreichen Detailhändler*innen, Gastrobetrieben, Hotels und Eventveranstalter*innen unterstützt wird. Mit einem Beitritt zur Sauberkeits-Charta verpflichten sich Unternehmen freiwillig, weniger Abfall in Umlauf zu bringen und die korrekte Abfalltrennung zu fördern. Die Sauberkeitscharta wurde Anfang September 2022 lanciert (www.sauberkeits-charta.ch). Sie ist eine Alternative für den ursprünglich von der Stadt geplanten Sauberkeitsrappen. Diese Lenkungsabgabe war beim Gewerbe und bei national tätigen Branchenorganisationen auf grossen Widerstand gestossen. Im Juni 2019 wurde die Arbeit für den Sauberkeitsrappen deshalb sistiert und stattdessen die Sauberkeitscharta entwickelt.
15 Prozent weniger Littering, 40 Prozent weniger Wertstoffe in den Abfalleimern
Im April 2021 hat der Stadtrat die Sauberkeitscharta zustimmend zur Kenntnis genommen und den Gemeinderat beauftragt, die Ziele zur Entwicklung des Litterings und der Abfalltrennung im öffentlichen Raum zu quantifizieren. Der Gemeinderat hat nun zuhanden des Stadtrats folgende Zielwerte verabschiedet:
- Bis 2026 nimmt das Littering im öffentlichen Raum der Innenstadt um 15 Prozent ab.
- Bis 2026 sinkt der Anteil an rezyklierbaren Wertstoffen in den Abfalleimern im öffentlichen Raum der Innenstadt um 40 Prozent.
Die Wirkungsmessung übernimmt das städtische Tiefbauamt. Weiter haben die Träger*innen der Sauberkeitscharta die Beteiligungsquote in der Innenstadt und auch die geplante Ausdehnung auf die übrigen Quartiere präzisiert: Hauptziel der Charta ist es, dass bis 2026 80 Prozent der Betriebe in der Innenstadt aus Detailhandel, Food, Takeaway, Gastro, Hotellerie und Veranstalter Mitglied der Charta sind. Zudem sollen bis 2026 aus den übrigen Stadtteilen 30 Prozent der genannten Branchenbetriebe Mitglied der Charta sein.
Überprüfung Ende 2026
Nimmt der Stadtrat die quantifizierten Ziele zustimmend zur Kenntnis, bleiben die Arbeiten am Sauberkeitsrappen sistiert. Ende 2026 werden der Nutzen und die Wirkung der Charta überprüft. Basierend auf den Ergebnissen wird entschieden, ob die Charta in der bestehenden Form weitergeführt, ob sie angepasst oder ob das Modell des Sauberkeitsrappens wiederaufgenommen und dem Stadtrat unterbreitet werden soll.
Dokumente
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 171.4 KB) |