Fahrende müssen Gelände freigeben
Kleine Allmend: Gemeinderat beschliesst Räumung
Der Gemeinderat hat an seiner heutigen Sitzung die aktuelle Situation auf der Kleinen Allmend beraten. Er hat zwar Verständnis für die Forderung der Fahrenden nach mehr Standplätzen in der Schweiz. Allerdings ist für ihn klar, dass die Fahrenden nicht auf der Kleinen Allmend verbleiben können. Daher hat er die Räumung beschlossen.
Der Gemeinderat äusserte viel Verständnis für das Anliegen der Fahrenden nach mehr Standplätzen. So besteht nach Ansicht der Stadtregierung in der Tat ein Mangel an freien Plätzen für Jenische, nicht nur im Kanton, sondern auch schweizweit.
Kanton muss Standplätze zur Verfügung stellen
Der Gemeinderat weist allerdings darauf hin, dass die Bereitstellung von Standplätzen nicht eine städtische Aufgabe ist, sondern in die kantonale Verantwortung fällt. Daher hat der Gemeinderat bereits vor einiger Zeit den Kanton schriftlich auf das drängende Problem aufmerksam gemacht und diesen aufgefordert, möglichst rasch nach Lösungen zu suchen und neue Standplätze im Kanton zu realisieren.
Gleichzeitig macht der Gemeinderat darauf aufmerksam, dass die Stadt Bern als einzige Gemeinde im Kanton schon seit Jahren im Gebiet Buech in Riedbach einen Standplatz für Fahrende zur Verfügung stellt. Der Druck auf diesen Standplatz ist sehr gross. Das Gelände ist daher seit längerer Zeit ausgebucht. Weitere Kapazitäten sind nicht vorhanden.
Kein Platz auf der Kleinen Allmend
Ein Verbleiben der Fahrenden auf der Kleinen Allmend ist für den Gemeinderat aus praktischen Gründen nicht möglich. Zum einen wird der Platz dringend für die BEA 2014 benötigt, die am kommenden Freitag ihre Tore öffnet. Zum anderen ist die Kleine Allmend der Stadtbevölkerung vorbehalten. Sie wird sehr stark genutzt und dient vielfältigen Aufgaben. Daher hat die Stadtregierung beschlossen, die Kleine Allmend umgehend räumen zu lassen. Der Gemeinderat sieht auch keinerlei Möglichkeiten, den Fahrenden für ihren Protest einen anderen Standort auf dem Stadtgebiet zur Verfügung zu stellen, auch kurzfristig nicht.