Kinderparlament: Pro und Contra der Handynutzung
An seiner zweiten Sitzung im laufenden Schuljahr hat das Kinderparlament der Stadt Bern (KiPa) intensiv über die Handynutzung diskutiert. Gefordert wird etwa, dass «das Handy mehr im Unterricht gebraucht werden kann» oder eine App entwickelt wird, die «Werbung herausfiltert, die nicht für Kinder ist». Zudem wurde der «Olé-Preis für kinderfreundliches Verhalten» an das «Naturlabor» des Infozentrums Eichholz verliehen.
Mehr Sicherheit im Umgang mit dem Handy war der Schwerpunkt, den die Kinder für die 44. KiPa-Session wählten. Die Fachstelle «zischtig.ch» gab den Kindern Informationen zu Cybermobbing, klärte über die rechtlichen Folgen des Weiterleitens von Bildern auf und betonte das «Recht auf das eigene Bild» im Zusammenhang mit dem Handy und anderen elektronischen Geräten.
Anschliessend tauschten die Kinderparlamentarierinnen und Kinderparlamentarier gute und schlechte Erfahrungen bei der Handynutzung aus und diskutierten die Informationen der Fachstelle. Rasch wurden Tipps zum sicheren Chatten gesammelt. Es wurden auch Anliegen, wie das bessere Recycling von Handys oder das Recht auf ein Handy besprochen. Auch Möglichkeiten für einen besseren Umgang mit Handys wurden erörtert. Beispielsweise könnten Kinder und Eltern gemeinsam einen Medienvertrag abschliessen. Das verhindere grössere Auseinandersetzungen.
«Olé-Preis» für das «Naturlabor»
Mit 49 Stimmen ging der Olé-Preis für kinderfreundliche Angebote an das «Naturlabor» des Infozentrums Eichholz. Das KiPa begründete die Auszeichnung damit, «dass das ‘Naturlabor’ vielfältige und gute Angebote für Kinder durchführt und Möglichkeiten fürs Experimentieren bietet».
Weitere Nominierte für den Olé-Preis waren: «Die Kinderkonferenz», die von der Kinderlobby Schweiz, der SAJV und dem Kinderdorf Pestalozzi organisiert wird. Der Moditreff «Punkt 12» war nominiert, weil das Angebot «vielseitig und gratis ist und somit allen Mädchen zugutekommt».
Der «Plämu-Preis» für kinderunfreundliches Verhalten ging an Bernmobil, weil das Tram Nr. 6 («Blaues Bähnli» Worb – Fischermätteli) nur alle zehn Minuten fährt. Ein zweiter Vorschlag wurde kurz vor der Session zurückgezogen. Die Kinder fühlen sich offenbar grösstenteils wohl und sicher in Bern, wurden doch immerhin seit vier Monaten Kandidaturen für den «Plämu»-Preis gesammelt.