Jubiläum 10 Jahre Frühförderung «primano»
Die Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) hat am Donnerstag das zehnjährige Bestehen des Frühförderprogramms «primano» gefeiert. In den Jahren 2007 bis 2017 besuchten 3500 Kinder ein «primano»-Angebot. Bei der Weiterentwicklung des Frühförderprogramms legt der Gemeinderat den Fokus auf das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache. Zudem soll in Bern eine zweite Bildungslandschaft aufgebaut werden.
Ein ganzheitliches Frühförderprogramm umzusetzen war 2007 eine Pionierleistung der Stadt Bern. Mit der Vision, für alle Kinder gerechte Bildungs- und Gesundheitschancen zu schaffen, startete das Pilotprojekt «primano» vor zehn Jahren in vier Quartieren.
Jubiläumsfeier mit Ausblick in die Zukunft
An der Jubiläumsveranstaltung im Campus Muristalden vom Donnerstag, 16. November 2017, schaute Bildungsdirektorin Franziska Teuscher in die Zukunft des bewährten Frühförderprogramms: «Bei der Weiterentwicklung von ‘primano’ wird in den nächsten vier Jahren ein besonderer Fokus auf den Erwerb von Deutsch als Zweitsprache gelegt.» Zudem will der Gemeinderat auch Kinder im Schulalter fördern: Nach der ersten Bildungslandschaft «futurina» in Bern West will er mit einer weiteren Bildungslandschaft allen Kindern den Zugang zu wichtigen Lerngelegenheiten ausserhalb der Schule öffnen und die Eltern vermehrt an der Schule teilhaben lassen. Die frühe Förderung beim Erlernen von Deutsch als Zweitsprache sowie die Etablierung von Bildungslandschaften hat der Gemeinderat in die Legislaturziele 2017-2020 aufgenommen.
Wirksames «primano»-Programm konnte sich etablieren
Das wissenschaftlich evaluierte Pilotprojekt 2007-2012 wurde 2013-2016 fortgesetzt und in einem Folge- und Ausweitungsprojekt weiterentwickelt und auf alle Stadtteile ausgedehnt. Seit dem 1. Januar 2017 läuft «primano» als gesamtstädtisches Regelangebot. Bis heute haben 3500 Kinder vom Hausbesuchsprogramm «schritt:weise» profitieren können oder eine Kita oder Spielgruppen mit einem «primano»-Fördermodul besucht. Sechs Quartierkoordinatorinnen tragen dazu bei, dass mehr Kinder und ihre Eltern die nötigen Informationen und den Zugang zu Förderangeboten erhalten. Wesentlich für die erfolgreiche Realisierung von «primano» war die finanzielle Unterstützung und die fachliche Partnerschaft der Jacobs Foundation, des Kantons Bern und weiterer Geldgeberinnen und Geldgeber.