Hochrechnung prognostiziert ein Defizit von rund 11 Millionen
Die Hochrechnung der Stadt Bern prognostiziert für das Jahr 2020 ein Defizit von rund 11 Millionen Franken und liegt damit 24 Millionen Franken unter Budget. Weil bei den Steuererträgen Abweichungen in zweistelliger Millionenhöhe möglich sind, sind die Zahlen mit grosser Unsicherheit behaftet.
Der Gemeinderat hat den per 31. Juli 2020 erstellten Forecast 2020 zur Kenntnis genommen. Die Hochrechnungen zeigen, dass der budgetierte Überschuss von 13 Millionen Franken nicht erreicht wird. Für das Jahr 2020 ist stand heute von einem Defizit von 11 Millionen Franken auszugehen. Damit beträgt die prognostizierte Abweichung gegenüber dem Budget rund 24 Millionen Franken.
Coronabedingte Mehrkosten von rund 16 Millionen Franken
Durch Corona verschlechtert sich das Jahresergebnis 2020 gestützt auf die Hochrechnung um rund 16 Millionen Franken. Ins Gewicht fallen coronabedingte Mindererträge und Mehrkosten beim Polizeiinspektorat, Mehrkosten im Schulamt und beim öffentlichen Verkehr sowie Mindererträge bei den Parkgebühren und Veranstaltungen.
Steuereinnahmen mit grosser Unsicherheit
Im Jahr 2019 lagen die Steuererträge rund 35 Millionen Franken unter Budget. Deshalb hat der Gemeinderat bereits vor Corona ein Entlastungspaket von 15,5 Millionen Franken geschnürt. Die Hochrechnung zeigt, dass diese Entlastungsmassnahmen nötig waren: Aktuell wird für das Jahr 2020 mit Steuererträgen von 24 Millionen Franken unter Budget 2020 gerechnet. Weil für die Unternehmen erst Ende des vierten Quartals erhärtete Zahlen vorliegen, können sich zwischen der Hochrechnung und dem Jahresergebnis noch grössere positive oder negative Abweichungen in zweistelliger Millionenhöhe ergeben.