Nachhaltige Verwertung der Bioabfälle
Grüngutsammlung neu auch für Rüstabfälle und Speisereste
Am 1. Januar 2015 führt die Stadt Bern die erweiterte Grüngutsammlung ein: Neu können Privathaushalte auch Rüstabfälle und Speisereste entsorgen. Die Bioabfälle werden in der Kompostieranlage Seeland zu Biogas und Kompostprodukten verarbeitet. Dieser regionale Stoffkreislauf ermöglicht eine ökologische, ressourcenschonende und praktische Entsorgung von Bioabfällen.
In Zukunft werden in der Stadt Bern nebst Gartenabfällen neu auch Rüstabfälle und Speisereste aus Privathaushalten gesammelt. Mit der bequemen Grüngutentsorgung via Grüngutcontainer entsteht für die Bevölkerung weniger Hauskehricht und die Sauberkeit im Quartier wird verbessert. Dank der Vergärung des gesammelten Grüngutes wird daraus Biogas, eine erneuerbare Energie, sowie wertvolle Kompostprodukte gewonnen. Die Sammlung findet flächendeckend, also auch in der Innenstadt, wöchentlich und ganzjährig statt.
Jetzt Container anmelden und bestellen
Ab sofort können sich Privathaushalte für die erweiterte Grüngutsammlung anmelden (Formular unter www.bern.ch/gruengutsammlung). Wer die Dienstleistung nutzen will, muss sich zwingend anmelden, auch wenn bereits ein Grüngutcontainer vorhanden ist. Wer noch keinen Grüngutcontainer hat, kann diesen entweder im Fachhandel oder über Entsorgung + Recycling Stadt Bern besorgen. Alle Grüngutcontainer werden mit einem Transponder (Chip mit Erkennungsnummer) ausgerüstet. Dies ist nötig, um die Container bei allfälligen Verschmutzungen identifizieren zu können. Aufgrund der neuen Sammlung wurde auch die Tourenplanung der Grünabfuhr neu organisiert. Die neuen Abfuhrdaten werden im Abfallkalender 2015 publiziert, der im November erscheint.
Mehr nachhaltige Energie dank regionalem Stoffkreislauf
Durch die Verarbeitung der Bioabfälle zu Biogas und Kompost wird der Stoffkreislauf geschlossen. Die Ausschreibung für die Verwertung des Grüngutes der Stadt Bern erfolgte im Juni 2014. Den Zuschlag erhielt die Kompostieranlage Seeland AG in Murten. Die bestehende Kompostieranlage soll bis Ende 2014 mit einer Vergärungsanlage erweitert werden. Sowohl die Stadt Bern wie auch die Kompostieranlage Seeland AG freuen sich auf das gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekt – insbesondere auf dessen regionale Umsetzung. «Mir gefällt die Reise des Salatkopfes, der im Seeland angebaut und in Bern gegessen wird. Dank der Grüngutsammlung landen die Reste in der Kompostieranlage und der Vergärung. Das Gas wird in Energie umgewandelt, der gewonnene Kompost landet schliesslich wieder auf den Seeländer Gemüsefeldern, wo neuer Salat angepflanzt wird», erläutert Gemeinderätin Ursula Wyss, Direktorin Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün den regionalen Kreislauf.
Trotz der Verwertung der Bioabfälle bleibt der bewusste Umgang mit Lebensmitteln für die Stadt Bern unabdingbar, um die Menge der Lebensmittelabfälle einzudämmen. Denn nach wie vor ist es das Beste, wenn Abfälle gar nicht erst entstehen.
Zweiteilige Finanzierung
Die Grünabfuhr wird hauptsächlich aus den Abfallgrundgebühren finanziert (zwei Drittel). Neu wird für die Nutzung der Grüngutsammlung zusätzlich eine Containergebühr pro Jahr verrechnet. Diese Gebühren sind moderat gehalten, um die Berner Bevölkerung für ihr ökologisches Verhalten in der täglichen Abfalltrennung zu belohnen.
Containervolumen |
Jahresgebühr (inkl. MWSt) |
140 Liter |
CHF 54.00 |
240 Liter |
CHF 91.80 |
360 Liter |
CHF 140.40 |
600/660 Liter |
CHF 232.20 |
770/800 Liter |
CHF 313.20 |
Informationen zur neuen Grüngutsammlung sowie das Anmeldeformular und das Bestellformular für Grüngutcontainer unter: www.bern.ch/gruengutsammlung
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Flyer Grüngutsammlung (PDF, 1000.1 KB) | 15.10.2014 | 1000.1 KB |