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5. Februar 2021 | Gemeinderat, Direktionen

Globale Demokratiekonferenz in Bern kann nicht stattfinden

Die Corona-Pandemie prägt die Schweiz, Europa und die Welt weiterhin. Die für Ende April in Bern geplante neunte Ausgabe der Weltkonferenz der Volksrechte muss deshalb abgesagt werden.

Seit bald einem Jahr ist die Reise- und Versammlungsfreiheit aufgrund von Covid-19 stark eingeschränkt. Europa und weite Teile der Welt erleben in diesen Wochen neue Wellen der Pandemie. «An eine mehrtägige Konferenz mit mehreren hundert Teilnehmenden aus der ganzen Welt ist unter diesen Bedingungen nicht zu denken», sagt Adrian Schmid, Präsident der Schweizer Demokratie Stiftung und Projektleiter des «Global Forum on Modern Direct Democracy». Er sieht aber grossen Handlungsbedarf bei der Stärkung demokratischer Strukturen auf allen politischen Ebenen weltweit.

Die neunte Ausgabe des «Global Forum on Modern Direct Democracy» war ursprünglich für den Herbst 2020 in Bern angesetzt, wurde jedoch nach der ersten Welle der Pandemie auf das Frühjahr 2021 verschoben (28. April - 1. Mai). Nun zwingt die aktuelle Situation und die damit verbundenen Einschränkungen die Gastgeberinnen des Anlasses, die Stadt Bern, Democracy International und die Schweizer Demokratie Stiftung, den Kongress abzusagen. «Wir bedauern diesen Schritt ausserordentlich, denn das Thema partizipative und direkte Demokratie hat in der aktuellen Krise nichts von seiner Bedeutung eingebüsst, im Gegenteil. Eine dritte Verschiebung der Konferenz auf 2022 erachten wir jedoch als nicht zweckmässig», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried.

«Aus Sicht der Stadt Bern verunmöglicht die aktuelle Situation eine seriöse Planung, um den Anlass 2022 mit der nötigen Gewissheit in Bern durchführen zu können. Zudem ist unsicher, ob bei einer erneuten Verschiebung weiterhin mit den von Dritten gesprochenen Beiträgen gerechnet werden kann. » Gleichzeitig betont Alec von Graffenried aber: «Der Gemeinderat ist gerne bereit, eine erneute Anfrage zur Durchführung der Konferenz in Bern zu einem späteren Zeitpunkt wohlwollend zu prüfen. Denn: Das Forum und seine Ziele passen sehr gut in die Hauptstadt der Schweiz mit ihrer Tradition der direkten Demokratie und den zahlreichen partizipativen Aktivitäten. »

Nachdem das Global Forum on Modern Direct Democracy in den letzten zehn Jahren in Städten wie Seoul, San Francisco, Montevideo und Rom stattgefunden hat, wählten die Veranstalter die Stadt Bern als Gaststadt für die neunte Ausgabe aus. Aufgrund der Verschiebung fand zur Vorbereitung und Überbrückung im letzten Herbst das erste rein virtuell durchgeführte «Online Global Forum» (www.democracy.community/global-forum/online) statt. «Wie bei den traditionellen Foren beteiligten sich viele hunderte Menschen aus der ganzen Welt an dieser Veranstaltung», sagt Caroline Vernaillen, Global-Community-Managerin bei Democracy International. Sie ergänzt aber, dass «ein grosser Mehrwert des Forums auch im informellen Austausch zwischen Aktivisten und Expertinnen aus der ganzen Welt» liege. Auch deshalb soll die nächste Weltkonferenz wieder vor Ort stattfinden.

Democracy International und die Schweizer Demokratie Stiftung prüfen nun, wann, wo und wie die nächsten Weltkonferenzen wieder als physische Veranstaltungen vor Ort durchgeführt werden können.

Präsidialdirektion

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