Gemeinderat verzichtet auf 1. August-Feuerwerk
Das Feuerwerk zur Bundesfeier am 1. August findet im Sommer 2020 nicht statt. Dies hat der Gemeinderat beschlossen. Gründe dafür sind die wachsende Skepsis in der Bevölkerung, ökologische Überlegungen sowie die zunehmend schwierigere Finanzierung. Mögliche Alternativen zum Feuerwerk sollen im Rahmen eines Ideenwettbewerbs gesucht werden.
Der Gemeinderat hat entschieden, das 1. August-Feuerwerk auf dem Gurten künftig nicht mehr durchzuführen. Bereits im Sommer 2020 wird auf das Feuerwerk zur Bundesfeier verzichtet. Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass damit eine bei Teilen der Bevölkerung beliebte Attraktion verschwindet. Allerdings stellt er gleichzeitig fest, dass die Nachhaltigkeit und Akzeptanz des Feuerwerks immer stärker hinterfragt werden muss. Dies zeigt sich unter anderem an einer wachsenden Skepsis gegenüber dem Feuerwerk in der Bevölkerung und einem schwindenden Interesse bei den Sponsoren.
Negative Aspekte überwiegen
Die Klimafrage war bei dieser Frage für den Gemeinderat nicht ausschlaggebend. Mit dem Entscheid werde vielmehr Rücksicht genommen auf die zunehmend kritische Haltung der Bevölkerung gegenüber den Lärmemissionen, der Abfallproblematik und den ökologischen Konsequenzen von Feuerwerk im Allgemeinen, so der Gemeinderat.
Zuletzt sind zudem verschiedene organisatorische Herausforderungen hinzugekommen. So musste das Feuerwerk auf dem Gurten in den vergangenen fünf Jahren wegen ungünstigen Wetterverhältnissen je einmal verschoben und einmal ganz abgesagt werden. Bei der Güterabwägung kam der Gemeinderat deshalb zum Schluss, dass die negativen Aspekte des Feuerwerks überwiegen.
Suche nach Alternativen
Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass der Nationalfeiertag in der Hauptstadt der Schweiz einen besonderen Stellenwert besitzt. Das traditionelle Feuerwerk erhielt eine grosse Beachtung, welche weit über die Stadtgrenzen hinausging. Es war jeweils ein Moment kollektiver Aufmerksamkeit und Fokussierung. Der Gemeinderat ist entschlossen, den Anlass auch künftig mit einem sinnlichen, feierlichen und symbolischen Akt der Gemeinschaftsbildung bereichern zu wollen. Mögliche Alternativen sollen unter anderem mit einem Ideenwettbewerb gefunden werden.
Feierlichkeiten in der Innenstadt bleiben erhalten
Nicht betroffen vom Entscheid ist das restliche Festtagsprogramm in der Berner Innenstadt. Die Stadt Bern organisiert 2020 unter dem Motto «Geniessen, Spielen, Lauschen und Entdecken» ein vielseitiges Programm für Alt und Jung. Damit hält sie am erfolgreichen Konzept des vergangenen Jahres fest, als rund 20’000 Besucherinnen und Besucher am Fest teilnahmen. Detaillierte Informationen folgen zu gegebener Zeit auf www.bern.ch/bundesfeier.