Gemeinderat verabschiedet Kredit für die Schulinformatik
Die Schulinformatik-Plattform der Volksschulen muss erneuert und weiterentwickelt werden. Der Gemeinderat hat dazu einen Investitionskredit über 21,76 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats und der Stimmbevölkerung verabschiedet. Der Kredit dient insbesondere dem Ersatz der Geräte der Schulkinder, Lehr- und Betreuungspersonen sowie in den Schulzimmern. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern stimmen voraussichtlich im Februar 2025 über die Vorlage ab.
Seit 2009 betreibt die Stadt Bern für die städtischen Volksschulen die Schulinformatik-Plattform «base4kids». Sie kommt damit der kantonalen Volksschulgesetzgebung nach, welche die Aufgabe für die Bereitstellung der Informatik-Infrastrukturen den Gemeinden zuweist. Die Schulinformatik-Plattform muss regelmässig den neuen pädagogischen Anforderungen und der technologischen Entwicklung angepasst werden. Mit dem vom Gemeinderat verabschiedeten Investitionskredit von 21,76 Millionen Franken sollen die neuen Geräte, die notwendige Weiterentwicklung und Erneuerung der Schulinformatik-Plattform sowie umfassende Schulungsmassnahmen finanziert werden.
Digitaler Wandel in der Schule
Der Stadtrat hat im Januar 2023 für das Projekt «Weiterentwicklung Schulinformatik-Plattform» (WESP) einen Projektierungskredit gesprochen. Mit gesamthaft rund 15'000 User*innen aus Bildung und Betreuung ist WESP das weitaus grösste Programm im Digitalportfolio der Stadt Bern. Der Investitionskredit ermöglicht eine gezielte Weiterentwicklung der heute etablierten und akzeptierten Schulinformatik und gibt der Schule die nötige Konstanz und Stabilität. Auch bei der Auswahl der Softwareprodukte wird auf Kontinuität und somit konsequent auf bewährte Standardsoftware gesetzt.
Mehr Geräte für Schulkinder
Geplant ist der rollende Ersatz der Geräte von Schulkindern, Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Tagesbetreuung ab Schuljahr 2025/26. Künftig sollen für die Schulkinder insgesamt mehr Geräte zur Verfügung stehen: Im Zyklus 2a (3. und 4. Klasse) soll bei Bedarf neu jedes Kind mit einem Tablet ausgerüstet werden können, so wie es beim Zyklus 2b (5. und 6. Klasse) weiterhin der Fall sein wird. Zudem ist der Kredit so berechnet, dass die Schulen ab der 7. Klasse in Zukunft Notebooks anstelle von Tablets einsetzen können.
Ausstattung Lehrpersonen und Tagesbetreuung
Neu soll allen Lehrpersonen - unabhängig vom Pensum - ein städtisches Gerät aus einem vorgegebenen Gerätepool zur Verfügung stehen. Dies ermöglicht eine bessere Wartung und einen einfacheren Support durch Informatik Stadt Bern. Gleichzeitig wird es weiterhin möglich sein, private Geräte zu verwenden. In der Tagesbetreuung geht der Kreditantrag davon aus, dass weiterhin eine Geräte-Abdeckung von einem Gerät pro vier Mitarbeitenden besteht. Auch die Mehrheit der Geräte in den Unterrichtsräumen müssen ersetzt werden, so unter anderem die digitalen Wandtafeln und Beamer.
Miteinbezug und Unterstützung der Nutzer*innen
Neben dem Hardware-Ersatz kommt der Schulung eine zentrale Bedeutung zu. So sind umfangreiche Beteiligungs- und Befähigungsmassnahmen vorgesehen, welche die Anwendungskenntnisse fördern und zur aktiven Nutzung der technischen Möglichkeiten animieren. Geplant sind eine Bedarfsanalyse pro Schulstandort und Testphasen.
Nächste Schritte
Der Stadtrat wird das Kreditgeschäft voraussichtlich im Herbst 2024 behandeln, sodass es am 9. Februar 2025 den Stimmberechtigten vorgelegt werden kann. Sofern die Stimmbevölkerung der Vorlage zustimmt, wird anschliessend die öffentliche Ausschreibung für die Geräte gestartet. Ziel ist es, die Geräte ab dem Schuljahr 2025/26 laufend zu erneuern.
Titel |
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Vortrag Weiterentwicklung Schulinformatik-Plattform (WESP) (PDF, 478.0 KB) |