Aufwertung des Messeplatzes Bern
Gemeinderat unterstützt neue Kongress- und Eventhalle
Der Gemeinderat hat im Grundsatz und unter Auflagen entschieden, das Projekt «BElive-Center» der BERNEXPO GROUPE mit maximal 15 Millionen Franken zu unterstützen. Eine neue multifunktionale Konzert-, Kongress- und Eventhalle mit Platz für bis zu 9‘000 Besucherinnen und Besucher soll die alte Festhalle ersetzen und den Messeplatz Bern weiter aufwerten. Das letzte Wort werden die Stimmberechtigten haben.
Der Gemeinderat möchte die Position der Stadt als drittgrösster Event- und Messestandort der Schweiz festigen. Er hat gegenüber der BERNEXPO GROUPE die Absicht erklärt, den Bau einer neuen Kongress- und Eventhalle als Ersatz der heutigen Festhalle mit einem Beitrag von maximal 15 Millionen Franken zu unterstützen. Der Gemeinderat geht dabei davon aus, dass sich der Kanton im gleichen Umfang am Bau des multifunktionalen Gebäudes beteiligt. In welcher Form die Beteiligung erfolgt, ist Gegenstand von Verhandlungen.
Richtige Trägerin, richtiger Ort, richtiges Konzept
Die Festhalle beim Guisanplatz ist am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und sanie-rungsbedürftig. Den heutigen Bedürfnissen entspricht sie nicht mehr. Die Messepark Bern AG – die Infrastrukturgesellschaft innerhalb Unternehmensgruppe - plant daher einen zeitgemässen Neubau. Aus Sicht des Gemeinderats ist der Standort der Festhalle ideal bezüglich Erschliessung und Einzugsgebiet. Die BERNEXPO GROUPE ist mit ihrem Know-how die geeignete Trägerin für das Projekt und die multifunktionale Nutzung im Konzert-, Event-, Kongress- und Messebereich das richtige Konzept.
Gemäss heutigem Projektstand ist der Bau einer säulenlosen Halle mit einer frei nutzbaren Höhe von 14 Metern, einer Fläche von rund 7‘600 Quadratmetern und Platz für maximal 9‘000 Besucherinnen und Besucher vorgesehen. Die Kosten werden auf total rund 80 Millionen Franken veranschlagt.
Öffentliche Gelder für Infrastruktur
Der Messeplatz Bern ist mit seiner Wertschöpfung von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung und trägt wesentlich zur Attraktivität der Stadt Bern im Tourismus- und Eventbereich bei. Neben der Stadt hat auch der Regierungsrat des Kantons Bern die Absicht bekundet, sich mit maximal 15 Millionen Franken am neuen Infrastrukturprojekt zu beteiligen. Für den Betrieb der neuen Halle wird die BERNEXPO AG zuständig sein. Sie trägt das unternehmerische Risiko, ist aber aufgrund der Investitionshöhe auf Infra-strukturbeiträge der öffentlichen Hand angewiesen.
Städtischer Beitrag an klare Auflagen gebunden
Die genauen Modalitäten für einen städtischen Finanzierungsbeitrag sind noch zu klären. Der Gemeinderat knüpft eine Beteiligung der Stadt jedoch an klare Auflagen. So müssen unter anderem die finanziellen Chancen und Risiken des Projekts «BElive» ausgewogen zwischen der BERNEXPO GROUPE und der öffentlichen Hand verteilt sein und bei der Umsetzung sind städtische Anliegen bezüglich Verkehrserschliessung und Städtebau zu berücksichtigen. Ein städtischer Finanzierungsbeitrag in vorgesehener Höhe fällt in die Zuständigkeit der Stimmberechtigten.