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22. Juni 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Gemeinderat spricht sich für eine inklusivere Schule aus

In seiner Stellungnahme zum Bericht Sonderpädagogik der Erziehungsdirektion begrüsst der Gemeinderat die Absicht des Kantons Bern, Regel- und Sonderschulen unter dem Dach der Volksschule zusammenzuführen. Er sieht darin eine wichtige Voraussetzung dafür, dass künftig mehr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen die Regelschule besuchen können. Der Gemeinderat erwartet vom Kanton Bern aber ein deutlicheres Bekenntnis und konkrete Schritte zu einer inklusiveren Schule. Dies setzt zusätzliche Ressourcen und den Aufbau von Fachkompetenzen in der Volksschule voraus.

Der Gemeinderat verspricht sich von der Zusammenführung der Regel- und Sonderschule unter dem Dach der Volksschule deutliche Verbesserungen für die Kinder und Jugendlichen mit einer Behinderung und wertvolle Impulse für eine inklusivere Schule. Insbesondere begrüsst er die Einführung eines standardisierten Verfahrens zur Abklärung des Förderbedarfs und der Unterstützungsmassnahmen der Kinder und Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung. Dieses Verfahren soll aus Sicht der Stadt Bern immer auch eine medizinische Beurteilung umfassen. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass die vorgeschlagene Aufnahmepflicht für Sonderschulen einen wichtigen Systemmangel beseitigt und betroffene Eltern entlastet. Ebenfalls unterstützt er den Vorschlag, dass die Gesamtverantwortung für die integrative Schulung künftig bei der Regelschule liegt. Hierzu braucht es zusätzliche Ressourcen. Gefordert sind aber auch die Schulleitungen, welche ihre Schule weiterzuentwickeln und das nötige Fachwissen aufzubauen haben.

Konkrete Umsetzungsvorgaben notwendig

Auch wenn Sonderschulen auf absehbare Zeit weiterhin nötig sind, will der Gemeinderat die schulische Integration mittel- bis langfristig stärken. Er bedauert es deshalb, dass der Bericht keine konkreten Aussagen macht, wie dieses Ziel erreicht und die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes und der UNO-Behindertenrechtskonvention im Kanton Bern umgesetzt werden sollen. Der Gemeinderat hat denn auch gewisse Zweifel, ob der Kanton Bern allein mit den vorgeschlagenen Massnahmen die Bedingungen für den angestrebten Beitritt zum Sonderpädagogikkonkordat erfüllt. Der Bericht zeigt etwa, dass heute nur zehn Prozent der Ressourcen für die Sonderschulung in integrative Schulungsformen fliessen. Dieser Anteil muss aus Sicht der Stadt Bern deutlich erhöht werden.

Gemeinderat Stadt Bern

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