Gemeinderat heisst Konzept für Velo-Freizeitanlagen gut
Der Gemeinderat hat vor dem Hintergrund der Velo-Offensive ein städtisches Velo-Freizeitanlagenkonzept erarbeiten lassen. Das Konzept sieht die Sicherstellung eines ausgewogenen stadtweiten Angebots an Velo-Freizeitanlagen vor. Neben Velo-Spielplätzen, Rollparks oder Pumptracks soll auch ein Verkehrspark für den Verkehrskundeunterricht entstehen. Die Hauptzielgruppe sind Kinder und Jugendliche.
Gerade in urbanen Gebieten sind aktuell nur noch wenige Strassen und Plätze vorhanden, auf denen das Velofahren gefahrlos erlernt werden kann. Die Stadt Bern soll deshalb bis ins Jahr 2028 über ein breites Angebot an Velo-Freizeitanlagen verfügen, auf denen die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Velofahrens in allen Altersgruppen abseits des Strassenverkehrs spielerisch erlernt und weiterentwickelt werden können. Das entsprechende Umsetzungskonzept Velo-Freizeitanlagen wurde vom Gemeinderat genehmigt und wird dem Stadtrat zur Kenntnis gebracht.
Mehr Raum fürs Velofahren
Velo-Freizeitanlagen sind künstlich angelegte Freiräume, auf denen die Fähigkeiten des Velofahrens abgestuft auf verschiedene Altersgruppen geübt werden können. Kinder und Jugendliche stehen dabei besonders im Fokus. Die Velo-Freizeitanlagen werden möglichst so gestaltet, dass sie mit diversen Rollgeräten (Velo, Dreirad, Kickboard, Einrad etc.) befahren werden können und gleichzeitig spezifische Herausforderungen bieten. Sie sind öffentlich zugänglich und ihre Nutzung ist kostenlos.
Das Konzept sieht vor, dass bis ins Jahr 2028 rund 30 über die ganze Stadt verteilte Anlagen realisiert sein sollen. Darunter:
- zehn Velo-Spielplätze für 3- bis 10-jährige Kinder, die möglichst im nahen Umfeld ihres Wohnortes liegen sollen;
- sechs Rollparks (asphaltierte Wellenlandschaften) vorwiegend auf Schulanlagen;
- zehn Pumptracks (asphaltierte oder aus Erdmaterial geformte Rundkurse);
- zwei Rollsportanlagen für verschiedenste Rollsportgeräte wie Velos, Skateboards etc.;
- ein mit Banden umrandeter Hartplatz für Bike-Polo, Rollhockey etc.;
- ein Jumptrail und ein Trial-Park, sowie
- ein fest installierter Verkehrspark für den Verkehrskundeunterricht der Polizei, der die Schülerinnen und Schüler auf die Veloprüfung vorbereitet.
Nutzerinnen und Nutzer sollen mitbestimmen
Es ist vorgesehen, bei der Umsetzung der einzelnen Anlagen die entsprechenden Anspruchsgruppen miteinzubeziehen. Als erste Anlage soll im Sinne eines Pilot-Projekts im Rossfeld eine Pumptrack-Anlage realisiert werden. 2019 wird ein entsprechender Kreditantrag vorbereitet.
Das Velo-Freizeitanlagenkonzept ist im Gesamtkontext der Velo-Offensive erarbeitet worden und soll die Freude am Velofahren in der Bevölkerung unterstützen und fördern. Die Velo-Offensive sieht vor, den Veloanteil am Verkehr bis ins Jahr 2030 auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen.