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25. Mai 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Gemeinderat genehmigt Kredit für neue Schulinformatik

Die Informatik in den Schulen der Stadt Bern bedarf einer neuen, zeitgemässen Lösung, um die Anforderungen des Lehrplans 21 erfüllen zu können. Der Gemeinderat hat die dafür notwendigen Kredite zuhanden des Stadtrats genehmigt. Die Stimmberechtigten befinden voraussichtlich im November über einen Investitionskredit von 12,11 Millionen Franken sowie über einen Verpflichtungskredit von 12,42 Millionen Franken für die Betriebsfolgekosten.

Vor zehn Jahren wurde in der Stadt Bern die Schulinformatik base4kids eingeführt. Die Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler nutzen die rund 2000 PC und Notebooks in den Stadtberner Schulen seither täglich im Unterricht. Mittlerweile sind die Geräte sowie die übrige Informatikinfrastruktur in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Die Datenverbindungen sind langsam, der Aufwand für die Wartung der Geräte steigt stark an und der mobile Einsatz ist nur sehr eingeschränkt möglich.

Die bestehende Schulinformatik genügt auch den heutigen pädagogischen Anforderungen an zeitgemässe Unterrichtsformen, an die Vermittlung von Informatik- und Medienkompetenzen sowie an den Einsatz der neuen Lehrmittel nicht mehr.

Bedeutung der Informatik nimmt zu

Die Bedeutung der Informatik steigt in Anbetracht der Digitalisierung, weshalb der Lehrplan 21 ihr einen deutlich höheren Stellenwert beimisst, als dies in den bisherigen Lehrplänen der Fall war. Diese Entwicklung bedingt den Einsatz von mehr Geräten, einem besseren Internetzugang und einer höheren Flexibilität für den Einsatz im Unterricht.

Um die Schülerinnen und Schüler in Zukunft auf das immer stärker von der Digitalisierung geprägte berufliche und gesellschaftliche Leben vorzubereiten, muss die Stadt Bern ihre Schulinformatik grundlegend erneuern. In einer 2016 in Auftrag gegebenen Technologiestudie wurden die Anforderungen an die Erneuerung der Informatikinfrastrukturen festgelegt. Sie bilden die Basis für den vorliegenden Investitionskredit. Die Erkenntnisse aus der Studie sind in der Folge in die öffentliche Ausschreibung für die Beschaffung einer neuen Schulinformatik eingeflossen. Ausgeschrieben wurden unter anderem eine webbasierte Lernplattform und neue Geräte. Zudem wird in der Stadt Bern eine Open-Source-Lösung realisiert.

Webbasierte Lernplattform

Das zentrale Element der neuen Schulinformatik base4kids2 ist die webbasierte Lernplattform. Die Lehrpersonen stellen den Schülerinnen und Schülern auf dieser Plattform beispielsweise Lerninstrumente zur Verfügung und erteilen ihnen Lernaufträge. Die Klassen nutzen diese digitalen Lehrmittel, bearbeiten diese und retournieren sie an die Lehrpersonen. Sämtliche Dateien können sicher abgespeichert und bei Bedarf geteilt werden. Ein Austausch über Foren und Chats ist jederzeit möglich.

Die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schülerinnen und Schüler arbeiten künftig mit Tablets. Rund 7700 dieser Geräte – also fast viermal so viele wie bisher – werden an den Stadtberner Schulen zur Verfügung stehen. Offene, webbasierte Programme ermöglichen es, mobil und mit unterschiedlichen Geräten auf die Daten zugreifen zu können.

Volksabstimmung voraussichtlich im November

Die neue Schulinformatik soll Anfang Schuljahr 2019/20 in Betrieb gehen. Der Gemeinderat genehmigte Anfang Mai zuhanden des Stadtrats einen Investitionskredit von 12,11 Millionen Franken und einen Verpflichtungskredit von 12,42 Millionen Franken für die Betriebsfolgekosten. Letzterer beinhaltet namentlich Kosten für Wartung, Support und Lizenzen für die nächsten fünf Jahre. Über die Beschaffung der neuen Schulinformatik base4kids2 befinden die Stimmberechtigten der Stadt Bern voraussichtlich am 25. November 2018.

Gemeinderat der Stadt Bern

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