Medizinalstandort Bern
Gemeinderat bedauert geplante Restrukturierung bei Crucell
Der Gemeinderat bedauert, dass die Impfstofffirma Crucell Switzerland AG in Bern und Köniz eine Restrukturierung vornehmen will. Sollte es zu einem Stellenabbau kommen, fordert der Gemeinderat, dass das Unternehmen zusammen mit den Sozialpartnern einen guten Sozialplan erstellt.
Der Gemeinderat ist von der Ankündigung der niederländischen Firma Crucell überrascht, nachdem die Stimmberechtigten der Gemeinde Köniz noch vor zwei Monaten an der Urne angepassten Bauvorschriften und damit dem Bau von neuen Produktionsanlagen am Standort Thörishaus zugestimmt haben. Er hofft, dass der Konzern von einer Schwächung seines Standortes und von einem Abbau von Arbeitsplätzen in der Region Bern absieht.
Dem Gemeinderat ist es ein wichtiges Anliegen, dass das Unternehmen bei der Restrukturierung eng mit den Sozialpartnern und den Behörden zusammenarbeitet. «Die Stadt Bern hilft gerne mit, die Arbeitsplätze in der Region zu halten und den Verlust von Fachwissen in der Erforschung und Produktion von Impfstoffen zu verhindern», sagt Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Die Stadt unterstützt die Bemühungen des Kantons Alternativen zur Restrukturierung zu finden.
Gemeinderat Reto Nause, zuständig für die Wirtschaftspolitik der Stadt Bern, sagt: «Der Abbau wäre schmerzlich für den Wirtschaftsstandort Bern und seinen Medizinalcluster.» Crucell habe die Tradition des 1898 gegründeten Schweizerischen Serum- und Impfinstituts weitergeführt und wesentlich zur Attraktivität des Medizinalstandorts Bern beigetragen.