Gemeinderat beantragt Nachkredit für Citysoftnet
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Nachkredit in der Höhe von 2,043 Millionen Franken für das Fallführungssystem Citysoftnet. Damit sollen die höheren Betriebskosten und zusätzliche Personalressourcen im Sozialamt gedeckt werden.
Die jährlichen Betriebskosten für Citysoftnet fallen höher aus als erwartet. Gründe dafür sind höhere Kosten bei der Wartung und beim Support, für das Hosting, höhere interne Informatikkosten sowie teurere Software-Lizenzen. Ursprünglich waren im Budget 800'000 Franken für die Betriebskosten eingestellt worden. Grundlage für die Budgetierung waren Berechnungen aus dem Jahr 2018.
Der Technologiewandel der letzten sieben Jahre hat zu komplexeren und teureren Lösungen geführt. Daher liegen die Kosten nun effektiv bei gut 1,458 Millionen Franken, also 658’000 Franken höher als erwartet. Die Betriebskosten gelten sowohl für das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz als auch das Sozialamt, die beide mit der Lösung arbeiten.
Mehrkosten auch beim Personal
Ebenfalls höher als budgetiert fallen die Personalkosten im Sozialamt aus, und zwar um rund 1,385 Millionen Franken. Die Mehrkosten sind einerseits auf krankheitsbedingte Personalausfälle und andererseits auf die Bewältigung der Mehrbelastung im Tagesgeschäft zurückzuführen. Aufgrund der hohen Arbeitslast muss auf eine im Budget 2024 vorgesehene Kürzung beim Personal verzichtet werden. Dies führt dazu, dass 2024 durchschnittlich rund 1400 Stellenprozente mehr besetzt waren als im Budget vorgesehen. Insgesamt beläuft sich die benötigte zusätzliche Summe auf 2,043 Millionen Franken. Ein weiterer Nachkredit für das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz (EKS) wurde bereits an den Stadtrat überwiesen (s. Medienmitteilung vom 17. September 2024).
Auch 2025 werden die Betriebskosten und Personalkosten höher ausfallen als im Budget 2025 vorgesehen, daher wird auch 2025 ein Nachkredit nötig sein. Ab 2026 werden die benötigten Mittel im Globalbudget eingestellt.
Einführung folgt in weiteren Städten
Die Fallführungssoftware Citysoftnet wurde gemeinsam von den Städten Basel, Bern und Zürich entwickelt, um eine veraltete Software abzulösen. In der Stadt Bern arbeiten seit Juni 2023 das Sozialamt sowie das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz mit Citysoftnet. In Zürich wird Citysoftnet Anfang 2025 und in Basel im Sommer 2025 eingeführt. Aus diesen Schritten sind weitere Verbesserungen für die Funktionalität des Fallführungssoftware zu erwarten.
Anlässlich einer Medienkonferenz am 25. Juni 2024 (vgl. Medienmitteilung) hatte die Stadt Bern letztmalig über die Situation mit Citysoftnet informiert. Dabei wurden die nötigen Nachkredite bereits in Aussicht gestellt.
Dokumente
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 223.5 KB) |