Gemeinderat appelliert: «Zwei Meter Abstand halten. Immer und überall»
Der Gemeinderat hat an seiner heutigen Sitzung Massnahmen beschlossen, um das Abstandhalten durchzusetzen: Personen sollen sich im öffentlichen Raum nur vereinzelt oder in Kleinstgruppen bewegen und den Sicherheitsabstand von zwei Metern zueinander unbedingt einhalten. Polizeipatrouillen sensibilisieren für die dringende Notwendigkeit der Massnahme und setzen sie durch. Ausserdem hat die Stadt Bern aufgrund der vom Bundesrat ausgerufenen ausserordentlichen Lage beschlossen, per 18. März 2020 das Regionale Führungsorgan Bern plus zur Bewältigung der COVID-19 Pandemie einzusetzen.
Die Kantonspolizei wird bei der Sensibilisierung im öffentlichen Raum durch ein städtisches Infoteam unterstützt. Die Rekrutierung von Mitarbeitenden dazu ist angelaufen. Der Auftrag lautet, die Bevölkerung anzusprechen, zum Abstandhalten zu animieren und den Sinn der Massnahme zu erläutern. Nur so kann die weitere Verbreitung des Virus unterbrochen werden. Wer sich nicht an die Empfehlungen hält, nimmt in Kauf, sich anzustecken oder riskiert die Gesundheit seiner Mitmenschen.
Verkaufspersonal schützen
Abstand halten gilt natürlich auch in allen geöffneten Läden wie Supermärkten, Tankstellen und Apotheken. Der Gemeinderat ruft auch die Betreibenden dazu auf, in ihren Lokalitäten die Abstandsregeln um- und durchzusetzen. Je nach Lokalität sind dabei unterschiedliche Massnahmen zur Vereinzelung der Besuchenden zielführend. Besonderes Augenmerk haben die Betreibenden zudem auf den Schutz des Verkaufspersonals zu legen. Die Orts- und Gewerbepolizei steht dabei – im Rahmen der eingeschränkten Ressourcen – beratend und für Kontrollen zur Seite. Zudem erinnert der Gemeinderat daran, dass auch jegliche privaten Veranstaltungen – auch Feste und Partys in den eigenen vier Wänden – schweizweit und so auch in der Stadt Bern verboten sind.
Die Situation in den Pärken beurteilt der Gemeinderat aktuell grossmehrheitlich als zufriedenstellend. Sollten allerdings die Abstandsregeln künftig nicht strikt eingehalten werden, werden betroffene Parkanlagen geschlossen werden müssen. Vorläufig hat der Gemeinderat beschlossen, die Skateranlage auf der Schützenmatte zu schliessen. Dort sind die Massnahmen zur Vereinzelung der Menschen im öffentlichen Raum nicht umsetzbar.
Der Gemeinderat appelliert hier auch an die soziale Kontrolle durch die Bevölkerung: «Sprechen Sie Fehlbare an und ermuntern Sie diese zu korrektem Verhalten. Zum Schutz von uns allen.»