35. Session des Kinderparlaments
«Geld für Schulen statt für Autobahnen»
An seiner zweiten Sitzung im laufenden Schuljahr hat das Kinderparlament (KiPa) der Stadt Bern am Donnerstag über die Folgen der Senkung der Motorfahrzeugsteuern für die Schulen debattiert. In einem Brief an den Grossen Rat fordert das Kinderparlament eine Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Zudem wurde der «Olé-Preis 2015» für kinderfreundliches Verhalten an den Schützenwegspielplatz vergeben.
Gabriel Küenzi aus der Bau- und Verbesserungsgruppe präsentierte den jungen Parlamentarierinnen und Parlamentariern sein Anliegen: «Mich ärgerts, dass bei der Schulbildung gespart wird, nur dass die Autosteuern gesenkt werden können. Deswegen möchte ich mehr Geld für Schulen und weniger für Autobahnen.» Gabriel Küenzi möchte dem Grossen Rat mit einem Brief – mit dem Titel «Geld für Schulen statt für Autobahnen» - den Unmut und das Unverständnis der Kinder für Sparmassnahmen in der Schule kundtun. Die Kinder aus der Bau- und Verbesserungsgruppe haben festgestellt, dass in den letzten Jahren Schulstunden gekürzt worden sind, weil Schulen und Gymnasien ihre Ausgaben kürzen mussten. Für die Kinder ist dies eine Folge der an der Urne beschlossenen Senkung der Motorfahrzeugsteuern und dem daraus entstandenen Loch in der Kantonskasse. Die Kinder erachten die Schulbildung als sehr wichtig für die Zukunft des Kantons Bern. Im Anschluss an die Diskussion entschied das Kinderparlament mit 104 Ja- zu 4 Nein-Stimmen den Brief an den Grossrat zu schicken.
«Olé-Preis» für Spielplatz am Schützenweg
Der Schützenweg-Spielplatz hat den diesjährigen «Olé-Preis» für kinderfreundliches Handeln erhalten. «Der Schützenweg-Spielplatz ist toll mit seinen Rutschbahnen und Klettergerüsten. Zudem hat es viele Angebote wie das jährliche Theater und den Abendspili, wo zusammen gebrätelt und gegessen wird», meinte Max Strässle. Den «Plämu-Preis» für kinderunfreundliches Verhalten hat die SVP der Stadt Bern erhalten. Das KiPa hatte letztes Jahr an einer Session über den Gripen-Kauf debattiert. Die SVP hatte darauf das Recht der KiPa-Kinder angezweifelt, ihre Meinung zu Abstimmungsthemen, die keinen Bezug zur Stadt Bern haben, zu äussern.