Filmpremiere: Künstler verschenkt 25'000 Franken
Im Rahmen des Projektwettbewerbs «Kunstplätze» hat der Basler Künstler Florian Graf 25'000 Franken verschenkt. Auf seinen Aufruf sind 92 Wünsche aus dem Berner Stadtteil Breitenrain-Lorraine eingegangen – zwölf davon konnte er erfüllen. Ein Film von Nadia Lanfranchi und Nina Oppliger stellt diese nun der Öffentlichkeit vor. Das launige Porträt des Berner Nordquartiers feiert am 15. Dezember Premiere im Restaurant Löscher.
Wer im Stadtteil V lebt oder arbeitet, erhielt im Sommer 2019 eine einmalige Chance: Ein Künstler verschenkte hier eine Summe von insgesamt 25'000 Franken zur Erfüllung von Wünschen. Das ungewöhnliche Projekt des Basler Künstlers Florian Graf ging aus einem Wettbewerb hervor, den eine Jury mit Fachpersonen und Quartiervertretungen im Auftrag der städtischen Kommission für Kunst im öffentlichen Raum unter dem Titel «Kunstplätze» organisierte. Die Jury suchte nach einem Kunstprojekt, an dem sich die Bevölkerung des Nordquartiers beteiligen könnte – und entschied sich für den überraschendsten Vorschlag: Statt das Budget für die Produktion einer Skulptur oder Veranstaltung einzusetzen, reichte es der Künstler weiter.
Am Sonntag, 15. Dezember 2019, 11 Uhr, stellen die Berner Filmerinnen Nadia Lanfranchi und Nina Oppliger im Restaurant Löscher ihren Film über das Projekt vor. Welche Sehnsüchte bewegen die Bewohnerinnen und Bewohner? Was fehlt den Organisationen im Nordquartier? Und wie kam der Künstler zur Auswahl seiner zwölf Favoriten? Nach der Filmvorführung spricht Florian Graf mit Kathleen Bühler, Kuratorin Abteilung Gegenwart Kunstmuseum Bern, und beantwortet Fragen aus dem Publikum. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Weitere Infos: www.bern.ch/floriangraf und www.bern.ch/kunstplaetze
Im Frühjahr realisierte die Freiburger Künstlerin Marinka Limat im Berner Stadtteil II das Kunstplatz-Projekt «Escale», französisch für Zwischenhalt. Dazu produzierte sie zusammen mit dem Berner Filmer David Röthlisberger eine Dokumentation, die auf www.bern.ch/marinkalimat neu auch online zu sehen ist.
