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25. Mai 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Farbsack-Trennsystem: Start zur öffentlichen Vernehmlassung

Das Konzept zur definitiven Einführung des Farbsack-Trennsystems wird in die öffentliche Vernehmlassung geschickt. Das neue, freiwillige Sammelsystem beinhaltet die Umstellung der Wertstoffsammlung vom Bring- auf das Hol-Prinzip. Damit können Wertstoffe künftig zuhause in farbigen Säcken gesammelt und rund um die Uhr vor der Haustüre in einem Container deponiert werden. Die Vernehmlassung dauert bis zum 28. August. Die schrittweise Einführung in den einzelnen Stadtteilen soll zwischen 2022 und 2026 erfolgen.

Das Farbsack-Trennsystem ist ein neues Prinzip zur Sammlung von Wertstoffen und eine Ergänzung zum bestehenden Entsorgungssystem in der Stadt Bern. Kernelement ist die Umstellung vom Bring- auf das Holprinzip: Die Einwohnerinnen und Einwohner trennen ihre Wertstoffe zuhause in farbigen Säcken und entsorgen diese zu einer beliebigen Zeit in einen Container vor ihrem Haus. Die Wertstoffe werden in vier verschiedenen Farbsäcken gesammelt: gemischte Kunststoffe, PET, Büchsen/Alu/Kleinmetall und Glas. Papier und Kartons können lose im Farbsack-Container bereitgestellt werden. Die Nutzung des Farbsack-Trennsystems ist freiwillig und steht auch dem Gewerbe offen.

Flächendeckende Bereitstellung in Containern

Das Farbsack-Trennsystem sieht für alle Berner Haushalte eine Containerpflicht vor - Abfälle sollen künftig flächendeckend in Containern bereitgestellt werden: Die Farbsäcke und Papier/Karton in einem Container, die blauen Kehrichtsäcke in einem anderen Container. Damit verschwinden die herumliegenden Abfallsäcke aus dem Stadtbild und die Gesundheit der Mitarbeitenden von Entsorgung + Recycling Bern wird geschont, weil die schweren Kehrichtsäcke und Papierbündel nicht mehr von Hand in den Kehrichtwagen gehoben werden müssen. Grundsätzlich sollen Containerstandplätze auf Privatgrund zu liegen kommen. Ist das nicht möglich oder nicht zumutbar, so können öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel bestehende Quartierentsorgungsstellen genutzt werden. Aufgrund der grossen räumlichen Herausforderungen ist der Stadtteil I (Innere Stadt) vorerst von der Einführung des Farbsack-Trennsystems ausgenommen.

Erfolgreicher Pilotversuch als Basis für das Umsetzungskonzept

Das Umsetzungskonzept zur stadtweiten Einführung des Farbsack-Trennsystems basiert auf den Ergebnissen des Pilotversuchs, an dem zwischen September 2018 und August 2019 rund 1300 städtische Haushalte teilgenommen hatten. Der Versuch zeigte auf, dass das Farbsack-Trennsystem ökologischer ist als das heutige Abfallentsorgungssystem, zu höheren Abfalltrennungsquoten führt und sich positiv auf den Reinheitsgrad der gesammelten Wertstoffe auswirkt. Die Zufriedenheit unter den Versuchsteilnehmenden war sehr hoch, die technische Machbarkeit des Systems konnte nachgewiesen werden (siehe Schlussbericht Pilotversuch in den Vernehmlassungsunterlagen).

Einmalige Investitions- und Einführungskosten

Die Einführung des Farbsack-Trennsystems wird gemäss aktueller Schätzung einmalige Investitionskosten von 6,8 Millionen Franken für die flächendeckende Einführung von Containern und für Softwareanpassungen auslösen. Dazu kommen betriebliche Einführungskosten von 2,8 Millionen Franken für befristetes Personal, Kommunikation und Fahrzeugbeschriftungen, die über die laufende Rechnung von Entsorgung + Recycling Bern finanziert werden sollen. Nach der Einführungsphase, welche mit den erwähnten einmaligen Einführungs- und Investitionskosten respektive deren Abschreibung verbunden ist, kann das Farbsack-Trennsystem wirtschaftlich bzw. kostenneutral betrieben werden. Für die Farbsäcke wird eine Gebühr erhoben, welche die Kosten für Herstellung und Vertrieb deckt. Die Gebühr für den Kunststoffsack ist höher, weil hier zusätzliche Kosten für Sortierung und Recycling entstehen.

Öffentliche Vernehmlassung bis 28. August 2020

Der Gemeinderat hat das Umsetzungskonzept zur definitiven Einführung des Farbsack-Trennsystems und die erforderlichen Anpassungen des städtischen Abfallreglements für die öffentliche Vernehmlassung freigegeben. Diese dauert bis zum 28. August 2020. Anschliessend wird die Vernehmlassung ausgewertet und eine Umsetzungsvorlage mit Kreditantrag zuhanden des Stadtrats erarbeitet. Die schrittweise Einführung in den einzelnen Stadtteilen (ohne Innere Stadt) soll zwischen 2022 und 2026 erfolgen.

Die Unterlagen für die öffentliche Vernehmlassung können von Interessierten unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.farbsack.ch/vernehmlassung

Gemeinderat der Stadt Bern

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