«Fair ufem Chehr» – für mehr Respekt im Strassenverkehr
Die Stadt Bern will die Rücksichtnahme und den gegenseitigen Respekt im Strassenverkehr fördern und dadurch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden verbessern. Dazu führt sie in diesem Jahr Sensibilisierungsaktivitäten an grossen Mobilitätsevents und Roadshows an publikumsintensiven Standorten durch.
Heute verläuft der Umgang zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden in der Stadt Bern nicht immer harmonisch. Durch gegenseitige Rücksichtnahme soll der Verkehr in Bern entspannter werden. Um dies zu erreichen, startet die Stadt Bern Sensibilisierungsaktivitäten, die mit entsprechenden Botschaften auf lockere und unterhaltsame Art für mehr Respekt und ein Miteinander im Verkehr werben.
Eine Kultur des Miteinanders
Die Bedeutung des Miteinanders wurde an verschiedenen Partizipationsveranstaltungen zur Velo-Offensive von den Akteurinnen und Akteuren hervorgehoben. Das langfristige Ziel ist eine gemeinsame Mobilitätskultur, in der alle Verkehrsteilnehmende ihren Platz haben. Das dient speziell auch den im Strassenverkehr verletzlicheren Teilnehmenden, den Fussgängerinnen und den Velofahrern.
Gemeinderätin Ursula Wyss, Direktorin Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün sagte am Medienanlass zum Start der Sensibilisierungsaktivitäten: «Ich wünsche mir im Strassenverkehr eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts anstatt das Recht des Stärkeren.»
Ein Element unter vielen
Es ist geplant, die Sensibilisierungsaktivitäten bei erfolgreichem Verlauf im Jahr 2018 weiterzuführen. Sie stellen ein weiteres Element für mehr Sicherheit im Strassenverkehr dar. Weiterhin wird die Stadt Bern die Schulwegsicherung vorantreiben und insbesondere Zebrastreifen und andere Querungsstellen laufend überprüfen und sanieren. Diese jahrelangen Bemühungen haben unter anderem dazu geführt, dass die Stadt Bern im letzten Städtevergleich Mobilität 2010 (zwischen den sechs grössten Deutschschweizer Städten) am zweitwenigsten Unfälle mit Personen zu verzeichnen hatte.
Die Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, Gemeinderätin Franziska Teuscher, betonte am Medienanlass: «Es gibt schwächste, schwache und stärkere Verkehrsteilnehmende. Und doch sind alle gleichermassen in der Pflicht und aufgerufen, das ‚Miteinander‘ im Verkehr zu gestalten.»
«Dem Vertrauensprinzip im Verkehr kommt für Bernmobil eine hohe Bedeutung zu, da unsere Fahrerinnen und Fahrer täglich im dichten Verkehr unterwegs sind», sagte Bernmobildirektor René Schmied.
Die Sensibilisierungsaktivitäten im Detail |
Erreicht werden sollen die Verkehrsteilnehmenden an grossen Mobilitätsevents wie etwa der Etappenankunft der Tour de Suisse auf dem Bundesplatz am 12.Juni, am Anlass «Hallo Velo» vom 6. August, ebenfalls auf dem Bundesplatz oder am autofreien Sonntag am 10. September auf dem Eigerplatz. Zusätzlich sind im Sommer und Herbst verschiedene Roadshows an publikumsintensiven Standorten in der Innenstadt geplant. Die Sensibilisierung für das Miteinander wird auch mit anderen Massnahmen verfolgt. So wird das Fahrpersonal von Bernmobil im Weiterbildungskurs «David neben Goliath» für das Thema sensibilisiert. In diesem Rahmen findet unter anderem ein Perspektivenwechsel zwischen Velofahrenden und dem Fahrpersonal von Bernmobil statt. Die Sensibilisierungsaktivitäten sind nicht zu verwechseln mit der im Rahmen der Velo-Offensive für 2018 angekündigten Velo-Kampagne. Zwar soll auch diese Elemente für mehr gegenseitigen Respekt und ein Miteinander im Strassenverkehr enthalten. Darüber hinaus soll diese aber auch eine neue Velokultur etablieren, welche das Velo zum selbstverständlichen und breit akzeptierten Verkehrsmittel für Jung und Alt werden lässt. Der Stadtrat wird nach den Sommerferien darüber befinden. |