Kunst im öffentlichen Raum
Eröffnung des fiktiven Skulpturenparks «Der Elefant ist da»
Am Sonntag, 12. Oktober 2014, erreicht ein neues künstlerisches Werk die Stadt Bern. Anlässlich eines Festakts am Helvetiaplatz übergeben die Künstlerinnen Muda Mathis, Sus Zwick und Fränzi Madörin der Öffentlichkeit den fiktiven Skulpturenpark «Der Elefant ist da». Es ist das erste Projekt der Kommission Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Stadt Bern.
Das Künstlerinnenduo Muda Mathis und Sus Zwick hat in Kooperation mit Fränzi Madörin zehn Künstlerinnen und Künstler eingeladen, für den Helvetiaplatz je eine monumentale plastische Geste zu entwerfen. Die Modelle dienten ihnen als Partitur für zwei rund 20-minütige Hörspaziergänge. Mit Kopfhörern ausgestattet, wird das Publikum über den Platz, um das Welttelegrafen-Denkmal und in die Vorstellung eines neuen Skulpturenparks begleitet. In einem spielerischen Revival der grossen Plastik für den öffentlichen Raum bringen die Künstlerinnen neue Ideen zur Aufführung und erproben gleichsam die Dimension der Vorstellungskraft.
Die Audiodateien stehen auf der Projektwebseite als Download für Smartphones oder MP3-Player zur Verfügung (www.derelefantistda.ch) oder sind mit Leih-Abspielgeräten in der Kunsthalle und im Institut für Medienbildung der pädagogischen Hochschule (beide am Helvetiaplatz) während den Öffnungszeiten erhältlich. Der Eröffnungsanlass am 12. Oktober hat Festcharakter und ist von zwei Performances von Andrea Saemann und Iris Ganz begleitet. Das Projekt «Der Elefant ist da» läuft ein Jahr lang bis zum 11. Oktober 2015.
Erster Studienauftrag der Kommission Kunst im öffentlichen Raum
Im Sommer vor drei Jahren hat der Berner Gemeinderat die Kommission Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Stadt Bern ins Leben gerufen. Zusammengesetzt aus Angehörigen der städtischen Verwaltung und unabhängigen Kunstsachverständigen, lenkt dieses Gremium mittels temporärer Kunstinterventionen das Augenmerk auf ausgewählte Orte der städtischen Entwicklung. Das künstlerische Werk, das aus dem ersten Studienauftrag hervorgeht, beantwortet diese Anforderungen auf zwei Weisen: Dem Anspruch an ein temporäres und flüchtiges Projekt folgen die Künstlerinnen in der Tonspur, welche die Grossplastik als Imagination in den konkreten städtischen Raum einführt. Gleichzeitig provoziert «Der Elefant ist da» die Frage nach dem Verbleib der Präsenz von heutiger Kunst innerhalb von Raum- und Stadtentwicklung. Die Abteilung Kulturelles wird diese Fragestellungen in einem Folgeprojekt aufnehmen.
Der Elefant ist da
Zehn imaginäre Skulpturen für den Helvetiaplatz Bern
12. Oktober 2014 bis 11. Oktober 2015
Ein Hörspaziergang, konzipiert und realisiert von Muda Mathis, Sus Zwick und Fränzi Madörin, mit Werken von: Haus am Gern, Karin Hueber, Lilly Keller, Lang/Baumann, Karin Lehmann, Markus Müller, Vaclav Pozarek, Jürg Stäuble, Andrea Wolfensberger, Tina Z‘Rotz.
Texte in Zusammenarbeit mit Eva Bächtold und Markus Stegmann; Sprecherinnen und Sprecher: Franziska von Arx, Klaus Brömmelmayer, Simone Haering, Domenico Pego-reio, Luzius Rohner, Michèle Fuchs.
Der Eröffnungsanlass findet am Sonntag, 12. Oktober, ab 14 Uhr auf dem Helvetiaplatz statt.
Weitere Informationen unter: www.derelefantistda.ch