Energie Wasser Bern senkt die Stromtarife
Der Stromtarif von Energie Wasser Bern sinkt weiter. Trotz steigender Bundesabgaben bezahlen die Stadtbernerinnen und Stadtberner 2018 durchschnittlich ein Prozent weniger für ihren Strom als im Vorjahr. Grund sind tiefere Netznutzungs- und Energiekosten. Zusätzlich wird das Standardprodukt ewb.NATUR.Strom weiter mit Solarstrom und Energie aus Biomasse angereichert. Der Gemeinderat hat die von Energie Wasser Bern beantragten Stromtarife genehmigt.
Dank internen Optimierungsmassnahmen konnte Energie Wasser Bern die Kosten für das eigene Netz und den selber produzierten Strom weiter reduzieren. Trotz einem energiewirtschaftlich schwierigen Umfeld und obwohl die Bundesabgaben steigen, ist es dem Unternehmen gelungen, die Stromtarife für das kommende Jahr zu senken. Gegenüber dem laufenden Jahr verändern sich die einzelnen Komponenten der Elektrizitätstarife per 1. Januar 2018 wie folgt:
Tiefere Netznutzungstarife
Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid senkt die Tarife für die Systemdienstleistungen (SDL) und für die Nutzung des nationalen Übertragungsnetzes. Dank tieferen Kapital- und Betriebskosten kann auch Energie Wasser Bern die Nutzungskosten für das eigene Verteilnetz reduzieren. In der Summe sinken die Kosten für die Netznutzung und die SDL 2018 um durchschnittlich 8,7 Prozent.
Tiefere Energietarife
Als Energieversorger, dessen Stromversorgung vor allem auf Eigenproduktion basiert, verfügt Energie Wasser Bern über einen grossen Produktionspark, wie dies in der Eignerstrategie der Stadt Bern vorgesehen ist. Dank der insgesamt tieferen Produktionskosten der eigenen Anlagen und der günstigen Beschaffung am Strommarkt sinken auch die Energietarife 2018 um durchschnittlich 6 Prozent.
Mehr Sonnenenergie im Strommix
Den Anteil an Solarstrom im Standardprodukt ewb.NATUR.Strom steigert Energie Wasser Bern weiter von 4 auf 5 Prozent. Damit hat der Energieversorger den parlamentarischen Auftrag aufgrund der Motion «Energiewende konkret» aus dem Jahr 2012 erfüllt. Ausserdem wird der Anteil Energie aus Biomasse um 0,9 Prozentpunkte auf 5 Prozent erhöht. Die Anreicherung mit Strom aus Sonnenenergie und Biomasse führt beim Standardprodukt zu einer Tariferhöhung von insgesamt 0,1 Rp./kWh.
Abgaben an Bund und Gemeinwesen
Der Netzzuschlag nach Artikel 35 des von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern am 21. Mai 2017 angenommenen neuen Energiegesetzes wird auf den 1. Januar 2018 schweizweit auf den neuen Maximalbetrag von 2,3 Rp./kWh erhöht. Der bisherige Netzzuschlag für die Finanzierung der kostendeckenden Einspeisevergütung sowie der Massnahmen zum Schutz der Gewässer und Fische betrug 1,5 Rp./kWh. Mit dem neuen Netzzuschlag wird unter anderem auch die neue Förderung der Grosswasserkraftanlagen finanziert. Die Abgaben an die Stadt Bern bleiben unverändert.
Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden
Insgesamt resultiert für das Jahr 2018 eine durchschnittliche Senkung der Stromtarife um ein Prozent. Für einen in der Stadt Bern repräsentativen Haushalt mit vier Zimmern, Elektroherd und einem Jahresverbrauch von 2‘500 kWh sinken die jährlichen Kosten um zwei Franken. Für einen Haushalt mit fünf Zimmern, Elektroherd und Trockner (ohne Elektroboiler) mit einem Jahresverbrauch von 4‘500 kWh sinken die jährlichen Kosten um vier Franken.