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21. September 2023 | Gemeinderat, Direktionen

Einführung von Citysoftnet erfordert Massnahmen

Als erste der drei beteiligten Städte Basel, Bern und Zürich hat Bern die neuentwickelte Fallführungssoftware Citysoftnet in Betrieb genommen. Sie kommt seit Mitte Juni in der Sozialhilfe sowie im Erwachsenen- und Kindesschutz zum Einsatz. Nach der Inbetriebnahme der Software sind Probleme aufgetreten, die zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen sowie technische Nachbesserungen erfordern. Das Ziel ist, Massnahmen zu ergreifen, damit die Auswirkungen auf Beziehende von Sozialhilfe und Klient*innen im Erwachsenen- und Kindesschutz so gering wie möglich gehalten werden können.

Die Städte Basel, Bern und Zürich haben gemeinsam eine neue Fallführungssoftware für die Sozialhilfe und den Erwachsenen- und Kindesschutz entwickelt. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme in der Stadt Bern wurde die Software seit Anfang 2023 intensiv getestet. Auf Grund der positiven Testresultate entschieden die zuständigen Direktionen für Bildung, Soziales und Sport (BSS), für Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE) und für Finanzen, Personal und Informatik (FPI) am 12. Juni 2023 die Inbetriebnahme zu starten.

Unterwartete Probleme nach der Aufschaltung

Nach dem Abschalten der bisherigen Software «KISS», der Überführung der Daten in die neue Software und dem Aufschalten von Citysoftnet traten unerwartete Probleme auf, insbesondere bezüglich Tempo, in welchem das System arbeitet. Diese Probleme wurden erst im Betrieb sichtbar. Sie hatten zur Folge, dass unter anderem Rechnungen nicht fristgerecht abgewickelt und Zahlungen nicht ausgelöst werden konnten.

Die Projektleitung und die Abteilungsleitungen des Sozialamts und des Amtes für Erwachsenen- und Kindesschutz haben umgehend Massnahmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen einzudämmen. Damit die Funktion der Software verbessert werden kann, werden die technischen Probleme seither laufend behoben, Die betroffenen Mitarbeitenden werden gezielt unterstützt und geschult.

Es hat sich aber bereits im Sommer gezeigt, dass es zusätzlich befristetes Personal braucht, damit die angestauten Pendenzen bei den Rechnungen, Einbuchungen und der händischen Korrektur von Datenmaterial abgearbeitet werden und die Mitarbeitenden zum Tagesgeschäft zurückkehren können.

Nachkredit für personelle Aufstockung

Für diese dringend benötigten personellen Ressourcen ist ein Nachkredit nötig. Darin enthalten sind die befristeten personellen Aufstockungen im Sozialamt und im Erwachsenen- und Kindesschutz in der Grössenordnung von rund 955'000 Franken.

Die aktuellen Erfahrungen sollen am Ende des Projekts vertieft evaluiert werden, damit Zürich und Basel bei der Einführung der Software von den Erfahrungen der Stadt Bern profitieren können. Der Kreditantrag wird dem Gemeinderat voraussichtlich nach den Herbstferien zum Beschluss zuhanden des Stadtrates vorgelegt.

Ausblick

BSS-Direktorin Franziska Teuscher und SUE-Direktor Reto Nause haben bei Auftauchen der Startprobleme bei Citysoftnet umgehend gehandelt: «Beide Direktionen haben sich in ihren Abteilungen sofort dafür eingesetzt, die Probleme fortlaufend und so schnell wie möglich zu beheben. Mit organisatorischen Massnahmen und zusätzlichem Personal setzen wir alles daran, negative Auswirkungen für die Klient*innen möglichst zu verhindern», betont Franziska Teuscher. «Auch wenn die aktuelle Situation herausfordernd ist, sind die Verantwortlichen überzeugt, dass Citysoftnet für Klient*innen, Partnerorganisationen wie auch die Mitarbeitenden ein grosser Mehrwert sein und zur gewünschten Entlastung beitragen wird», sagt Reto Nause. «Mit Citysoftnet führt die Stadt ein Generationenprojekt ein. Wir bedauern, dass es zu Mehrbelastungen gekommen ist, und wir danken den Mitarbeitenden für ihr enormes Engagement und den Klient*innen und Partnerorganisationen für ihr Verständnis auf dem Weg dorthin.»

Gemeinsame Medienmitteilung der Direktion für Bildung, Soziales und Sport und der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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