Eindämmung der Asiatischen Tigermücke im Obstberg-Quartier
Im Rahmen des Monitorings der Asiatischen Tigermücke im Obstberg-Quartier 2023 wurde festgestellt, dass der Bestand stark eingedämmt werden konnte. Dies ist der Mithilfe der Bevölkerung und der gezielten Bekämpfung zu verdanken. Allerdings wurde die Asiatische Tigermücke neu im Altenbergquartier entdeckt, weshalb die lokale Bevölkerung gebeten wird, potenzielle Brutstätten zu entfernen oder dicht abzudecken.
Dank der Mithilfe der Bevölkerung und der gezielten Bekämpfung konnte die Asiatische Tigermücke 2023 innerhalb des Obstbergquartiers stark eingedämmt werden. Trotz idealen klimatischen Bedingungen für die Entwicklung und Vermehrung der Mücken wurden im Rahmen des Monitorings deutlich weniger Mückeneier festgestellt als im Vorjahr.
Auch dieses Jahr werden im Obstbergquartier ab Mai bis Ende Oktober einmal monatlich alle Schächte mit stehendem Wasser mit einem biologischen Larvizid behandelt, um das Vorkommen der Asiatischen Tigermücke weiter zu bekämpfen. Das biologische Larvizid wirkt ausschliesslich auf Mückenlarven und ist für andere Tierarten und Menschen unbedenklich. Die betroffene Bevölkerung wird im Vorfeld über die Massnahme informiert werden.
Um den einzelnen Tigermückenfund im Altenbergquartier genauer zu untersuchen, wird das Monitoring auf dieses Gebiet erweitert. Dadurch kann festgestellt werden, ob sich die Tigermücken in ein neues Quartier ausgebreitet haben oder ob es sich um einen Einzelfund handelt. Bei Bedarf wird die Behandlung der Schächte auch im Altenbergquartier durchgeführt.
Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten
Um der weiteren Vermehrung und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke entgegenzuwirken, ist die Stadt Bern weiterhin auf die Mithilfe der Anwohner*innen in den betroffenen Quartieren angewiesen. Da sich die Mücken bereits in kleinsten Wasseransammlungen vermehren können, sind diese unbedingt zu vermeiden.
Wasserbehälter jeglicher Art wie Topfuntersätze, Giesskannen, Sonnenschirmständer oder Vogeltränken sollten bis Ende Oktober wöchentlich entleert und mit einem Tuch oder einer Bürste gut ausgerieben werden, um allfällige Eiablagen zu entfernen. Regentonnen sollten mit einem Deckel oder einem Mückennetz dicht verschlossen, Abflüsse und Dachrinnen regelmässig auf Verstopfungen kontrolliert und falls nötig gereinigt werden. Regenwasseransammlungen auf Abdeckplanen sollen vermieden werden. Baumhöhlen, in denen sich Wasser sammelt, können mit Sand gefüllt werden. In belebten Gartenteichen hingegen sind keine Massnahmen erforderlich, da die Mückenlarven dort gefressen werden. Auch Swimmingpools oder Gewässer mit bewegter Wasseroberfläche bieten keine Eiablagemöglichkeiten.
Die Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist nicht grösser als ein 5-Rappen-Stück. Sie hat auf dem Rücken eine weisse Linie und auf ihren Hinterbeinen fünf weisse Rin-ge. Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich welt-weit ausgebreitet. Sie kann Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. In der Schweiz wurden allerdings bisher keine solchen Übertragungen festgestellt und das Risiko dafür ist sehr gering. Tigermücken sind ausserdem sehr lästig, da sie auch tagsüber aktiv und sehr stechfreudig sind. In der Schweiz wurde die Asiatische Tigermücke erstmals 2003 im Kanton Tessin gefunden, wo sie sich mittlerweile etabliert hat und mit grossem Aufwand bekämpft wird. Auch in Basel breitet sie sich zunehmend aus und wird regelmässig mit einem biologischen Larvizid bekämpft. Im Obstbergquartier in der Stadt Bern wurde die Asiatische Tigermücke erstmals im September 2019 gesichtet und hat sich seither lokal etabliert.
Wer eine Mücke mit den beschriebenen Merkmalen entdeckt, kann dies unter www.muecken-schweiz.ch beim Schweizerischen Mückennetzwerk melden. Weitere Informationen unter: https://www.swisstph.ch/de/topics/tigermuecke