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21. Dezember 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Drogenanlaufstelle an der Hodlerstrasse soll saniert werden

Die Suche nach einer zweiten Drogenanlaufstelle nebst jener an der Hodlerstrasse ist ergebnislos geblieben und wird eingestellt. Der Gemeinderat hält daher an der jetzigen Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige fest. Mit baulichen und betrieblichen Massnahmen soll der Standort Hodlerstrasse optimiert und die Situation verbessert werden. Ziel ist eine weitere Entlastung der Umgebung der Anlaufstelle.

Mit einem zweiten Standort für die Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenabhängige (K&A) sollte im Rahmen eines Pilotversuchs geprüft werden, ob und wie der Perimeter Bollwerk/Schützenmatte/Reitschule entlastet werden kann. Insgesamt wurden rund zwölf Objekte auf Stadtgebiet geprüft. Darunter waren sowohl städtische als auch private Liegenschaften. Sie mussten letztlich aufgrund ihrer Grösse, der Raumstruktur, des Aussenraums oder der Mietkosten verworfen werden. Darum hat der Gemeinderat beschlossen, die Suche einzustellen.

Grosser Sanierungsbedarf am Standort Hodlerstrasse

Das Gebäude der K&A an der Hodlerstrasse 22 ist als erhaltenswertes Objekt eingestuft. Mit einer Bausubstanzanalyse wurde im September 2017 der bauliche Zustand des Gebäudes erfasst. Die Analyse zeigte auf, dass grosser Sanierungsbedarf besteht. Hinzu kommen anstehende betriebliche Veränderungen, da die Drogen vermehrt inhaliert und nicht mehr gespritzt werden. Es sollen deshalb mehr Raucherplätze an Stelle der Konsumplätze zum Spritzen zur Verfügung gestellt. Auch sollen der Konsum- und Aufenthaltsbereich räumlich besser getrennt werden. Zudem ist das Durchschnittsalters der Benutzerinnen und Benutzer der K&A deutlich gestiegen, was barrierefreie bauliche Anpassungen erfordert.

Auslastung stabil bis leicht rückläufig

Die K&A befindet sich seit 2001 an der Hodlerstrasse 22. Betreiberin ist die Stiftung Contact, welche die Anlaufstelle im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) führt. In der K&A kann der Konsument oder die Konsumentin die mitgebrachten Drogen unter kontrollierten, hygienischen Bedingungen zu sich nehmen. Die Anlaufstelle wird täglich von 100 bis150 Personen besucht, die Auslastung der Konsum- und Aufenthaltsplätze liegt zwischen 90 und 95 Prozent und ist stabil bis tendenziell rückläufig. Die Betriebskosten werden vollumfänglich durch die GEF getragen. Im Gegenzug ist die Stadt Bern für den geeigneten Standort sowie die Sicherheit und Ordnung in der Umgebung der Drogenanlaufstelle verantwortlich.

Gemeinderat der Stadt Bern

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