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23. Mai 2016 | Gemeinderat, Direktionen

«Dr nöi Breitsch»: Baustart zur Sanierung der Abwasseranlagen

Mit dem Projekt «Dr nöi Breitsch» wird das Breitenrainquartier in den kommenden Jahren markant aufgewertet. Den Auftakt zu den umfassenden Sanierungs- und Neugestaltungsmassnahmen macht ein Projekt im Untergrund: Am 30. Mai starten die Bauarbeiten zum Ersatz der in die Jahre gekommenen Abwasserleitungen. Dabei kommt das Microtunneling-Verfahren zur Anwendung.

Die Abwasseranlagen im Breitenrainquartier sind grösstenteils mehr als hundert Jahre alt. Sie zu sanieren, ist Bestandteil des Projekts «Dr nöi Breitsch», das von der Stadtberner Stimmbevölkerung im Juni 2015 mit grossem Mehr gutgeheissen wurde. Nachdem die Abstimmungsbeschwerde gegen das Projekt nicht weitergezogen worden ist und die entsprechende Baubewilligung vorliegt, kann nun die erste Etappe der Sanierung der Abwasseranlagen realisiert werden. Diese erste Etappe umfasst den Perimeter zwischen Viktoriaplatz und Breitenrainplatz sowie zwischen Viktoriarain und Schönburg.

Neues Verfahren

Die wesentlichen Arbeiten zum Ersatz der Abwasserleitungen, die sechs bis acht Meter unter der Strassenoberfläche liegen, finden unterirdisch statt: Zur Installation der neuen Leitungen wird das Microtunneling-Verfahren angewandt. Dabei erstellt eine ferngesteuerte Tunnelbohrmaschine die notwendigen Kanäle; nur für den Bau der Start-, Zwischen- und Zielschächte sind oberirdische Arbeiten nötig. Auf diese Weise können die baulichen Auswirkungen auf Anwohnerinnen und Anwohner, auf Verkehrsteilnehmer und Passantinnen auf ein Minimum reduziert werden.

Drei Teilstrecken

Der Start erfolgt auf der Teilstrecke 1, im Gebiet Viktoriarain-Viktoriaplatz-Viktoriastrasse/Gotthelfstrasse. Ab 30. Mai 2016 wird die Baustelle installiert, anschliessend werden die Schächte erstellt. Zwischen September 2016 und Januar 2017 ist die Tunnelbohrmaschine im Einsatz, im Januar 2018 sollte die Sanierung mit der Fertigstellung der Hausanschlüsse abgeschlossen werden können. Die Arbeiten auf den Teilstrecken Moserstrasse und Viktoriastrasse-Schönburg werden ab Oktober 2016 bzw. ab März 2017 in Angriff genommen; sie dauern bis April 2018.

Einschränkungen für den Individualverkehr

Trotz des grabenlosen Verfahrens lässt es sich nicht vermeiden, dass die Bauarbeiten zu gewissen Beeinträchtigungen führen: Insbesondere bei der Freilegung und Versetzung der bestehenden Werkleitungen für Telekommunikation, Wasser und Gas wird es punktuell zu Lärmemissionen kommen. Während der öffentliche Verkehr von den Bauarbeiten nicht tangiert wird, muss im Umfeld der Schächte mit vorübergehenden Einschränkungen des Individualverkehrs gerechnet werden. Sämtliche Umleitungen werden signalisiert, zudem sind sie unter www.bern.ch/breitenrain im Detail aufgeführt. Die Bauherrschaft – Stadt Bern, Bernmobil und Energie Wasser Bern (ewb) – wird alles daran setzen, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Die anderen Bauprojekte

Während die erste Etappe der Sanierung der Abwasseranlagen nun vor der Realisierung steht, liegen für die weiteren Arbeiten zur Umsetzung des Projekts «Dr nöi Breitsch» – sie betreffen die Sanierung der Gleisanlagen und die Neugestaltung des Strassenraums – noch keine definitiven Bewilligungen vor: Sie sind entweder Bestandteil des noch nicht abgeschlossenen Plangenehmigungsverfahrens (Kornhausstrasse / Viktoriastrasse / Viktoriaplatz / Moserstrasse) oder des Strassenplanverfahrens (Breitenrainplatz / Rodtmattstrasse). 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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