Berufliche und soziale Integration
Bern fördert die Integration in den Arbeitsmarkt
Mit einem auf vier Jahre ausgelegten Aktionsprogramm will der Gemeinderat der Stadt Bern dafür sorgen, dass von der Sozialhilfe unterstützte Personen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Wegen der hohen Erwerbslosenquote bei tiefqualifizierten Personen im Kanton Bern und dem Wegfall von kantonalen Beiträgen verstärkt die Stadt Bern ihr finanzielles Engagement zur Förderung der beruflichen Integration.
Für den Gemeinderat hat die Integration von Stellenlosen in den Arbeitsmarkt hohe Priorität. Er hat deshalb für die Jahre 2014 bis 2017 ein Massnahmenpaket beschlossen, welches dafür sorgen soll, dass möglichst alle Jugendlichen eine Ausbildung erhalten und dass Langzeitarbeitslose wieder vermehrt in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Weil die Erwerbslosenquote im Kanton Bern bei Personen ohne Berufsausbildung bei 11 Prozent liegt und damit im schweizerischen Vergleich überdurchschnittlich hoch ist, besteht nach Auffassung des Gemeinderats dringender Handlungsbedarf.
Hilfe für Langzeitarbeitslose
Etwa 60 Prozent der von der Sozialhilfe unterstützten Personen haben keinen Berufsabschluss und deshalb besondere Schwierigkeiten bei der Stellensuche. Die Vermittlung dieser Personen in den Arbeitsmarkt wird immer schwieriger und immer häufiger arbeiten sie in prekären Arbeitsverhältnissen. Hier will die Stadt Bern mit einer neuen Massnahme Abhilfe schaffen: Geplant ist der Aufbau einer Fachstelle, welche mit den Arbeitgebern das Gespräch sucht, um bei Arbeit auf Abruf oder bei sehr kleinen Arbeitspensen die Erwerbsmöglichkeiten von Sozialhilfeklienten zu verbessern.
Die gemeinderätliche Strategie schlägt auch vor, dass die Leistungsaufträge der Stadt an Dritte grundsätzlich mit einer Verpflichtung zur Schaffung von Sozialstellen verknüpft werden sollen. Der Gemeinderat will dem Stadtrat eine entsprechende Regelung vorschlagen. Neben diesen neuen Massnahmen beinhaltet die Strategie die Weiterführung von bewährten Projekten wie beispielsweise das mit der Wirtschaft gemeinsam konzipierte Teillohnprojekt.
Zusatzkosten für die Stadt Bern
Die Massnahmen des Gemeinderats ergänzen die Bemühungen des Bundes und des Kantons im Kampf gegen Arbeits- und Ausbildungslosigkeit. Weil der Kanton Bern die Gemeindebeiträge für die Arbeitsintegrationsprogramme neu festgelegt hat, erhält die Stadt Bern ab 2015 pro Jahr 1,1 Millionen Franken weniger finanzielle Mittel. Der Gemeinderat ist bereit, diesen Ausfall teilweise zu kompensieren. Er schlägt dem Stadtrat vor, den städtischen Beitrag im Budget 2015 von bisher 900‘000 Franken pro Jahr um 500‘000 Franken aufzustocken, so dass die Stadt im Jahr 2015 insgesamt 1,4 Millionen für die Arbeitsintegration bereitstellt. Es stehen im nächsten Jahr somit 600‘000 Franken weniger für Arbeitsintegrationsprogramme zur Verfügung als bisher. Das Sozialamt strebt dennoch an, die Zahl der Einsatzplätze auf dem heutigen Niveau zu halten. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, wird das bestehende Angebot umgebaut: Kostenintensivere Einsatzplätze sollen durch kostengünstigere Programme ersetzt werden. Geplant ist deshalb, die bisherige Bauteilbörse und das Textilatelier aufzugeben.
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Referat Franziska Teuscher (PDF, 136.9 KB) | 24.06.2014 | 136.9 KB |
Referat Felix Wolffers (PDF, 99.0 KB) | 24.06.2014 | 99.0 KB |
Referat Jürg Fassbind (PDF, 145.1 KB) | 24.06.2014 | 145.1 KB |
Kurzfassung Strategie 2014 2017 (PDF, 264.0 KB) | 24.06.2014 | 264.0 KB |
Strategie 2014 2017 (PDF, 857.9 KB) | 24.06.2014 | 857.9 KB |
Schlussbericht Erwerbslosigkeit von Tielfqualifizierten im Kanton Bern (PDF, 257.1 KB) | 24.06.2014 | 257.1 KB |