Die Stadt aktualisiert die bewährte Altersstrategie
Der Gemeinderat hat seine Altersstrategie «Eine Stadt für alle» aktualisiert. Ziele und Massnahmen für die Jahre 2025 bis 2029 wurden geschärft oder ergänzt. Stärker in den Fokus rücken die Vernetzung und die Unterstützung von Initiativen und Projekten in den Quartieren und Stadtteilen.
Das Alter ist ein vielfältiger Lebensabschnitt und umfasst verschiedene Phasen. Ältere Menschen unterscheiden sich stark in ihrer Autonomie, ihrer sozialen Einbettung und finanziellen Situation, ihrer Gesundheit und ihrem Unterstützungsbedarf. Unter dem Titel «Eine Stadt für alle» hat der Gemeinderat deshalb 2020 eine Altersstrategie verabschiedet und verschiedene Massnahmen eingeleitet. Nun hat er die Strategie aktualisiert und neue Massnahmen für die Jahre 2025 bis 2029 verabschiedet.
Zwei Befragungen der älteren Bevölkerung 2022 und 2023 zu den Themen integrierte Versorgung sowie Altersfreundlichkeit haben gezeigt, dass die Stadt Bern schon heute als eine altersfreundliche Stadt wahrgenommen wird. Die Befragungen haben aber auch aufgezeigt, was getan werden kann, damit Bern noch altersfreundlicher wird.
Mehr Mitwirkung und innovative Wohnmodelle
Bei den Massnahmen konzentriert sich die Stadt dabei auf folgende Ziele: Sie will die Teilnahme und Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben fördern, zum Beispiel indem sie über kostenlose und -günstige Freizeitangebote informiert. Sie will den öffentlichen Raum und die Verkehrspolitik altersgerecht gestalten, indem sie die Hindernisfreiheit fördert und auf die Sicherheit von älteren Menschen auf Mischverkehrsflächen achtet. In der Wohnpolitik will sie innovative und integrative Wohnmodelle wie Kleinst- und Clusterwohnungen für ältere Menschen oder das Generationenwohnen fördern.
Pilotprojekt «Hitze Buddy»
Weiter will sie die verschiedenen im Altersbereich tätigen Organisationen vernetzen und so die integrierte Versorgung fördern. Beispielsweise sollen Initiativen und Projekte zur Vermeidung von Einsamkeit im Alter unterstützt sowie Massnahmen zum Schutz betagter Menschen während Hitzeperioden umgesetzt werden. So sollen im Rahmen eines Pilotprojekts namens «Hitze Buddy» Personen über 75 Jahren begleitet werden.
Die aktualisierte Altersstrategie 2030 legt den Fokus auf ältere Menschen, versteht sich aber als Teil einer umfassenden Generationenpolitik. Dies kommt in der Vision der Strategie zum Ausdruck: «In der Stadt Bern existiert eine Kultur der generationenübergreifenden Mitverantwortung und gegenseitigen Unterstützung. Die älteren Einwohner*innen können ihr Leben nach ihren individuellen Bedürfnissen gestalten, ihre Selbstbestimmung bewahren und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. In ihren Wohnquartieren geniessen sie eine hohe Lebensqualität.»
Breit abgestützte Erarbeitung
Die Altersstrategie 2030 basiert auf den Erfahrungen der letzten Jahre und widerspiegelt die Wünsche und Erwartungen von Organisationen und Institutionen aus dem Altersbereich, von verschiedenen Verwaltungsstellen sowie der Zivilgesellschaft. Die aktualisierte Altersstrategie wurde mit Einbezug von Vertreter*innen der älteren Bevölkerung und Fachpersonen erarbeitet. Sie dient als Grundlage für die Arbeit der Stadtverwaltung. Sie informiert zudem die Kooperationspartner*innen sowie die interessierte Öffentlichkeit über die alterspolitischen Stossrichtungen der nächsten Jahre.
Dokumente
Titel |
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Altersstrategie 2030 Stadt Bern (PDF, 573.0 KB) |