Eisstrategie der Stadt Bern
Der Gemeinderat will mehr Platz für Eishockey
Der Gemeinderat hat die «Eisstrategie der Stadt Bern» verabschiedet. Darin legt er dar, wie er die städtischen Kunsteisbahnen in den nächsten Jahren entwickeln möchte. Da der Eishockeysport immer beliebter wird, soll er mehr Platz erhalten und das öffentliche Eisfeld bei der PostFinance-Arena auf die Saison 2014/2015 in ein Eishockey-Feld umgebaut werden. So ist es im neuen Leistungsvertrag mit der Bern Arena Stadion AG festgehalten.
Immer mehr Menschen spielen in ihrer Freizeit Eishockey, immer weniger gehen Eislaufen. In den vergangenen 40 Jahren sind die Eintrittszahlen für den freien Eislauf in der Stadt Bern um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. In der «Eisstrategie der Stadt Bern» hält der Gemeinderat fest, wie die Stadt mit ihren Kunsteisbahnen auf diesen Trend reagieren will. In Anbetracht der rückläufigen Zahlen für den freien Eislauf, der schwierigen finanziellen Situation der Stadt Bern und der hohen Energie- und Personalkosten von Kunsteisbahnen will der Gemeinderat den Umfang der Eisflächen reduzieren und dem Eishockeysport mehr Platz verschaffen. Da freier Eislauf auch auf einem Eishockeyfeld möglich ist, sieht die Strategie unter anderem vor, normale Eisfelder in Eishockeyfelder umzuwandeln. Eine Reduktion der öffentlichen Eislauffelder hatte auch der Stadtrat im Rahmen einer Planungserklärung gefordert.
Fünf öffentliche Eisflächen
In der Stadt Bern gibt es an drei Standorten fünf Eisflächen, die der Öffentlichkeit und dem Vereinssport zur Verfügung stehen. Hinzu kommt die temporäre Eisfläche auf dem Bundesplatz. Das Sportamt der Stadt Bern betreibt die Kunsteisbahnen Weyermannshaus und Ka-We-De; beide müssen saniert werden. Das Aussen-Eisfeld bei der PostFinance-Arena wird von der Bern Arena Stadion AG (BASAG) betrieben. Zwischen der Stadt und der BASAG besteht ein Leistungsvertrag. Diesen Leistungsvertrag für die Jahre 2013 – 2017 hat der Gemeinderat nun genehmigt und legt den dafür notwendigen Kredit dem Stadtrat vor. Im Leistungsvertrag ist vereinbart, dass die BASAG für den Betrieb des Eisfelds eine Abgeltung von 1,076 Millionen Franken pro Jahr erhält. Der Leistungsvertrag sieht zudem vor, dass das Aussen-Eisfeld bei der PostFinance-Arena ab der Saison 2014/2015 in ein Eishockeyfeld umgewandelt wird. Es soll tagsüber offen sein für den freien Eislauf, abends für Eishockey.
Pläne für Allmend, Weyerli und Ka-We-De
Die BASAG möchte auf dem PostFinance-Areal eine zusätzliche Eishalle bauen und dafür Investoren finden. Sie böte Platz für Curling, zwei Eishockeyfelder und öffentlichen Eislauf. Derzeit wird die Machbarkeit einer solchen Eishalle geprüft. Sollte sie nicht gebaut werden können, braucht es auf der Kunsteisbahn Weyermannshaus zwingend zwei Eishockeyfelder. Ein Gutachten zeigt, dass mindestens ein Feld aus Lärmschutzgründen wahrscheinlich eingehaust werden müsste, was den Ausbau verteuern würde.
Für die Ka-We-De sieht die «Eisstrategie der Stadt Bern» vor, dass sie auch im Winter weiterbetrieben wird. Da die Anlage direkt an eine Wohnzone angrenzt, ist davon auszugehen, dass der Eishockeybetrieb aus Lärmschutzgründen in seiner heutigen Form nicht weitergeführt werden kann. In der Eisstrategie ist deshalb geplant, den Eishockeytrieb von der Ka-We-De auf eine andere Eisanlage zu verschieben. Der Umzug könnte nach dem dortigen Umbau in das PostFinance-Areal oder auf die Anlage Weyermannshaus voraussichtlich auf die Saison 2017/2018 erfolgen. Der öffentliche Eislauf wird weitergeführt. Ein Projekt für die Nutzung wird in den kommenden Monaten erarbeitet. Quartiervertretungen, Sport und allfällige weitere betroffene Kreise sollen dabei aktiv mitwirken können. Der Gemeinderat prüft zudem eine engere Verbindung zwischen Ka-We-De und Tierpark, wie sie auch in parlamentarischen Vorstössen verlangt wird.
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Eisstrategie Stadt Bern (PDF, 322.4 KB) | 31.10.2013 | 322.4 KB |
Leistungsvertrag Bern Arena Stadion AG 2013 1017 (PDF, 48.2 KB) | 31.10.2013 | 48.2 KB |
Vortrag Leistungsvertrag Bern Arena Stadion AG 2013 2017 (PDF, 107.4 KB) | 31.10.2013 | 107.4 KB |