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22. September 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Controlling zeigt: Energie- und Klimastrategie greift

Ist die Stadt Bern Ende 2019 auf dem richtigen Weg zur sparsameren Energienutzung und zum Schutz des Klimas? Gelingt es den CO2-Ausstoss pro Kopf effizient zu senken? Der Controllingbericht der Energie- und Klimastrategie 2025 für die Jahre 2018/2019 zeigt auf, wo die Stadt bezüglich ihrer Anstrengungen aktuell auf Kurs ist und wo Handlungsbedarf besteht. Der Gemeinderat hat den Bericht genehmigt und die entsprechende Aufnahme der Erkenntnisse in die Energie- und Klimastrategie 2035 angeordnet.

Die Stadt Bern überwacht und kontrolliert in regelmässigen Abständen wie sie sich ihren lang- und mittelfristigen Zielen betreffend Klimaschutz und Energiehaushalt nähert. Um das Ziel des Gemeinderats zu erreichen, die städtisch territorialen CO2-Emissionen pro Kopf bis 2035 auf eine Tonne zu reduzieren, ist eine weitere konsequente Umsetzung von Massnahmen notwendig. Die 22 zusätzlichen Klimamassnahmen, die der Gemeinderat im Mai 2019 mit dem «erweiterten Handlungsplan Klima» auf dem Münsterturm beschlossen hat, wurden in die Energie- und Klimastrategie (EKS) 2025 aufgenommen und sind somit ebenfalls Teil des vorliegenden Controllings. Der Gemeinderat hat auch beschlossen, mit Hilfe eines städtischen Klimareglements den eingeschlagenen Weg festzuschreiben und einen Absenkpfad der CO2-Emissionen für die ganze Stadt verbindlich zu definieren.

Wo stehen wir heute?

Der Controllingbericht zeigt, die Stadt Bern befindet sich auf Kurs. In vielen Bereichen sind Forschritte erkennbar und grosse Projekte konnten in den letzten Jahren vorbereitet und in Angriff genommen werden. Der Fernwärmeausbau und dessen Finanzierung sind dafür ein gutes Beispiel. «In den nächsten Jahren wird es wichtig sein, die Kräfte zu bündeln und die angestrebten und geplanten Massnahmen konsequent umzusetzen, trotz oder gerade wegen der angesetzten Sparmassnahmen», sagt  Umwelt- und Energiedirektor Reto Nause.

Hälfte der Ziele 2025 sind erreicht – es gibt noch viel zu tun

Die EKS 2025 definiert acht Ziele für die Stadtverwaltung und zehn Ziele für das Stadtgebiet. Die Zielvorgaben sind nicht identisch, sie sind unterschiedlich ambitiös gesetzt und widerspiegeln damit die rechtlichen Möglichkeiten und den Handlungsspielraum bei der Umsetzung. Neun der insgesamt 18 gesteckten Ziele wurden zwischenzeitlich erreicht. Beispielsweise ging der Wärmeverbrauch im Stadgebiet über die letzten Jahre kontinuierlich zurück. Aber das Potenzial ist nach wie vor noch nicht ausgeschöpft. Um das Ziel von einer Tonne CO2 pro Kopf bis 2035 zu erreichen, muss der Anteil fossiler Brennstoffe noch stark reduziert werden. Vier Ziele wurden nur knapp erreicht und fünf weitere wurden noch nicht erreicht – die bisherigen Massnahmen zeigen hier zu wenig Wirkung. «Auch wenn verschiedene Ziele bereits erreicht worden sind, gilt es nun, am Ball zu bleiben und ja nicht nachzulassen», sagt Gemeinderat Reto Nause.

Die zusätzlich letztes Jahr vom Gemeinderat getroffenen Massnahmen, welche zur Beschleunigung der Reduktion der CO2-Emissionen führen, sind ebenfalls in Umsetzung. Viele der insgesamt 52 in der EKS festgelegten Massnahmen sind auf Kurs: Fernwärme wird ausgebaut, Gebäude werden energetisch saniert, der motorisierte Individualverkehr geht zurück und Klimafragen werden bei Planungstätigkeiten von Anfang an berücksichtigt. Gewisse Massnahmen sind zurzeit aber auch nicht in aktiver Umsetzung, da sie heute beispielsweise aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen auf übergeordneter Stufe oder aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht umgesetzt werden können. 

Die Resultate des Controllingberichts sind auch wichtige Erkenntnisse die in die Energie- und Klimastrategie 2025 bis 2035 eingang finden. Der nächste Controllingbericht erfolgt im Herbst 2022.

Gemeinderat der Stadt Bern

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