Budget mit Überschuss im Zeichen des Stadtwachstums
Der Gemeinderat legt für das Jahr 2019 ein Budget mit einem Überschuss von 0,43 Millionen Franken vor. Sowohl in den steigenden Steuererträgen als auch in den steigenden Ausgaben widerspiegelt sich das Wirtschafts- und Stadtwachstum.
Der Gemeinderat legt für das Jahr 2019 ein Budget vor, das bei einer unveränderten Steueranlage von 1,54 und bei Einnahmen und Ausgaben von je rund 1,27 Milliarden Franken einen Überschuss von rund 0,43 Millionen Franken vorsieht. Dieser Überschuss ist zur Einlage in die Spezialfinanzierung von Investitionen in Eis- und Wasseranlagen mit einem ökologischen Nutzen vorgesehen.
Erneut wachsende Steuererträge
Die erwarteten Steuererträge bei den natürlichen Personen steigen gegenüber dem Budget 2018 um 7,7 Millionen Franken und bei den juristischen Personen um 20,4 Millionen Franken. Der gesamte Fiskalertrag nimmt damit um 28,9 Millionen Franken beziehungsweise 5,6 Prozent auf 544,1 Millionen Franken zu. Diese Entwicklung wertet der Gemeinderat als Zeichen für die Attraktivität der Stadt als Wohnort und Wirtschaftsplatz.
Quantitatives und qualitatives Stadtwachstum führen zu höheren Ausgaben
Die Stadt Bern will wachsen, ohne an Lebensqualität einzubüssen. Mit dem Budget 2019 werden in der Stadtverwaltung 55,8 neue Stellen geschaffen und 4,8 Stellen aufgehoben. Die 51 neuen Stellen sind einerseits nötig, um das bereits vollzogene Stadtwachstum zu bewältigen (beispielsweise für die Verwaltung und Betreuung neuer Infrastrukturen wie Schulhäuser, Spielplätze oder Liegenschaften) beziehungsweise zu beschleunigen (zum Beispiel für die Planung, Projektierung und Unterstützung von privaten und öffentlichen Projekten). Andererseits werden sie benötigt, um die Lebensqualität weiter zu erhöhen und die Beteiligung der Bevölkerung gemäss den Zielen der Legislaturrichtlinien 2017-2020 zu ermöglichen. Insgesamt generieren die neu budgetierten Aufgaben sowie der vorgesehene Leistungsausbau Mehrausgaben von netto 14,2 Millionen Franken, was rund einem Prozent der Ausgaben entspricht.
Grosse Investitionen in städtische Infrastrukturen
Für den Allgemeinen Haushalt ist im Jahr 2019 ein überdurchschnittlich hohes Investitionsvolumen von 168,6 Millionen Franken für die Sanierung und Modernisierung der städtischen Infrastruktur vorgesehen, was die Stadtkasse in den kommenden Jahren über erhöhte Abschreibungen und Zinskosten zusätzlich belasten wird. Werden wie geplant circa 79 Prozent der Investitionsvorhaben (rund 133 Mio. Franken) tatsächlich realisiert, beträgt der Selbstfinanzierungsgrad lediglich 45,5 Prozent und die Verschuldung steigt um voraussichtlich 50 Millionen Franken.