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18. Oktober 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Bethlehemacker: Erstes Energie-Plus-Schulhaus eröffnet

Zum Schulbeginn nach den Herbstferien konnten die Gesamtsanierung und Erweiterung der Volksschule Bethlehemacker sowie die Neugestaltung des Aussenraums abgeschlossen werden. In den rund 3,5 Jahren Bauzeit wurden die bestehenden Schulpavillons, die beiden Turnhallen und das Lehrschwimmbecken saniert sowie ein Ersatzneubau für den Zyklus 3 erstellt. Dieser produziert mehr Energie, als er selbst benötigt.

Die Schulanlage Bethlehemacker wurde zwischen 1952 und 1959 als Pavillonanlage erbaut. In den Jahren 1968 bis 1970 kamen das Oberstufengebäude sowie eine weitere Turnhalle mit Lehrschwimmbecken dazu. Sämtliche Gebäude waren in einem schlechten Zustand und entsprachen nicht mehr den Anforderungen an ein zeitgemässes Lernumfeld. Im Februar 2020 haben die Stimmberechtigten einen Baukredit von 63,85 Millionen Franken für die Gesamtsanierung der bestehenden Gebäude sowie für einen Ersatzneubau für das Oberstufengebäude genehmigt. Der Neubau erfüllt als erstes Schulhaus der Stadt Bern den Minergie-A Standard und produziert mehr Energie, als er selbst benötigt. «Es ist erfreulich und wichtig, dass wir hier ein Plus-Energie-Schulhaus realisieren und damit ein Legislaturziel des Gemeinderates erreichen konnten», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried.

Bestehende Bauten nachhaltig saniert

In der ersten Bauetappe vom April 2021 bis zum Juni 2022 wurden die fünf bestehenden Schulpavillons und der Westflügel des Turnhallentraktes nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit saniert. So wurde grosser Wert daraufgelegt, Bauteile des Schulhauses wieder zu verwenden und die Teile zu belassen, die in gutem Zustand waren. Die Schulgebäude, welche im kantonalen Bauinventar als schützenswert eingestuft sind, haben ihr äusseres Erscheinungsbild weitgehend unverändert beibehalten und innen und aussen ihre ursprüngliche Farben zurückerhalten.

Die Räumlichkeiten wurden an die aktuellen Bedürfnisse einer Schule angepasst, indem ein Teil der Klassenräume in Gruppenräume oder basisstufengerechte Unterrichtsräume umgewandelt wurde. Im Rahmen eines Jugendsolarprojektes im September 2021 beteiligten sich rund 40 Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen am Bau einer Photovoltaikanlage auf den Dächern und lernten dabei neue Berufe mit Zukunftschancen wie Solarinstallateur*in kennen. Die Pavillons erfüllen den Standard Minergie-Eco.

Räumlichkeiten für neue pädagogische Konzepte

In der zweiten Bauetappe ab August 2022 wurde das alte Oberstufengebäude rückgebaut und ein Neubau für zwölf Klassen erstellt. Daneben wurden der Ostflügel des Turnhallentraktes sowie das Lehrschwimmbecken saniert. Der Grundriss des Neubaus bietet ideale Voraussetzungen, um neue pädagogische Konzepte umzusetzen.

Für die schulische Tagesbetreuung wurde eine Produktionsküche eingebaut. Die Tagesbetreuung sowie die Schulbibliothek, ein Mehrzweckraum und die Fachräume befinden sich ebenfalls im Neubau. Die Gebäudehülle besteht unter anderem auch aus vorfabrizierten Betonelementen, die Fenster und nichttragenden Wände sind aus Holz. Das Gebäude wurde nach dem Minergie-A Standard gebaut.

Im Rahmen eines weiteren Jugendsolarprojekts im vergangenen Frühling haben Schüler*innen der Volksschulen Schwabgut und Bethlehemacker dabei geholfen, Solarpanels auf dem Dach des Neubaus zu errichten. Mit der Photovoltaikanlage wird mehr Energie produziert, als für den Energiebedarf des Hauses benötigt wird.

Aussenraum mit neuem Spielplatz

Der Aussenraum der Schulanlage wurde ebenfalls erneuert und aufgewertet. Rund 20 Prozent der versiegelten Flächen auf dem Schulareal konnten entsiegelt werden. Neue Bäume und Hecken wurden gepflanzt und der Schulgarten instandgesetzt. Ein neuer grosser Spielplatz, welcher auch vom Quartier genutzt werden kann, erhöht die Attraktivität für die Kinder. Zusätzliche Sitzgelegenheiten laden die Quartierbevölkerung zum Verweilen ein. «Der Spielplatz wird - da bin ich mir sicher - ein wichtiger Treffpunkt für Kinder und Familien aus Bethlehem und Umgebung», sagt Gemeinderätin Franziska Teuscher.

Präsidialdirektion und Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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