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8. Mai 2023 | Gemeinderat, Direktionen

Berner Unternehmen sparten 2022 fast 6500 Tonnen CO2

Die «Klimaplattform der Wirtschaft» hat ihren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Die beteiligten Unternehmen haben im letzten Jahr mit ihren Projekten fast 6500 Tonnen CO2 eingespart. Davon können 2300 Tonnen dem Jahresziel der Klimaplattform angerechnet werden, womit erstmals seit 2018 das selbstgesteckte Reduktionsziel wieder erreicht wurde. Unter Federführung des Amtes für Umweltschutz bilden 73 Partnerunternehmen die Klimaplattform, die das Ziel verfolgt, Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftlichkeit zu verbinden.

Die Klimaplattform wurde vor 17 Jahren als Netzwerk von engagierten Unternehmen gegründet, die sich dazu verpflichten, freiwillig CO2-Emissionen zu reduzieren. 2022 haben 73 Mitglieder mit 80 Projekten so viele Massnahmen umgesetzt wie noch nie und damit insgesamt fast 6500 Tonnen CO2 eingespart. Davon können über 2300 Tonnen den Zielen der Klimaplattform angerechnet werden. Damit haben die Unternehmen das gemeinsame CO2-Reduktionsziel von 2000 Tonnen pro Jahr zum ersten Mal seit 2018 wieder erreicht.

Im Jahresbericht 2022 werden alle Projekte und Bemühungen der Partnerunternehmen detailliert aufgeführt und aufgezeigt, dass die dezentrale Produktion von erneuerbarer Energie von den Mitgliedern jährlich nach ihren Möglichkeiten gesteigert wird. «Ich bin sehr froh, dass es den Partnerunternehmen 2022 gelungen ist, das Sparziel zu erreichen. Die Bandbreite der Projekte zeigt, dass neben den klassischen Bereichen Wärme und Mobilität auch weitere Massnahmen angepackt werden müssen - ökologische, wirtschaftliche, und auch soziale. Es braucht alle diese Projekte, jedes trägt seinen Teil bei», sagt Adrian Stiefel, Leiter des Amtes für Umweltschutz der Stadt Bern.

Ersatz von Narkosemittel führt zu grossen Einsparungen

Nachdem bekannt wurde, dass das gängige Narkosemittel Desfluran ein zweitausendfünfhundert Mal schädlicheres Klimagas ist als CO2, stoppte die Universitätsklinik für Anästhesie und Schmerzmedizin am Inselspital dessen Verwendung und ersetzte die Substanz durch klimafreundlichere Narkosemittel. Die dadurch erreichte Reduktion von klimaschädlichem Gas, die der Klimaplattform angerechnet werden konnte, entspricht über 1'000 Tonnen CO2. Die Anstrengungen der Insel machten damit rund die Hälfte des jährlichen Sparziels aus und trugen entscheidend zur Erreichung des Ziels bei.

Vernetzung der Partner trägt Früchte

Die Klimaplattform versteht sich als Netzwerk zur Förderung des Erfahrungs- und Ideenaustausches sowie zur Vernetzung unter den beteiligten Unternehmen. Die ara region bern ag, Salzmann AG Transporte und Kästli Bau AG beispielsweise tragen gemeinsam zur Produktion von Zirkulit® bei. Salzmann transportiert das bei der arabern angefallene CO2 zu Kästli Bau, wo der erste zirkuläre Beton der Schweiz (entwickelt mit der Neustark AG) produziert wird. Er bindet dauerhaft zehn Kilogramm CO2 pro Kubikmeter.

Gleiche CO2-Reduktion wie der Bremgartenwald

Seit der Gründung 2006 ist die «Klimaplattform der Wirtschaft» stetig gewachsen. Die Mitglieder haben seither ihren CO2-Ausstoss gemeinsam um über 141’000 Tonnen reduziert. Davon ist ziemlich genau die Hälfte, nämlich gut 70’000 Tonnen, an die definierten Sparziele der Klimaplattform anrechenbar.

Als Vergleich: Eine Hektare Wald absorbiert rund sechs Tonnen CO2 pro Jahr. Mit einer Fläche von 636 Hektaren absorbiert der Bremgartenwald jährlich rund 3816 Tonnen CO2 und braucht für 70'000 Tonnen also etwas über 18 Jahre. Etwas gerundet kann gesagt werden, dass die Reduktion, die auf die Partnerunternehmen der Klimaplattform zurückzuführen ist, etwa der Menge entspricht, die der Bremgartenwald im selben Zeitraum absorbiert.

Klimaplattform der Wirtschaft

Die «Klimaplattform der Wirtschaft» ist ein Netzwerk von gleichberechtigten Partnern – Unternehmen, Wirtschaftsvereinen sowie der öffentlichen Hand – und setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung und den Klimaschutz ein. Gegründet im Jahr 2006, zählt die Klimaplattform heute 73 Partnerunternehmen aus der Region Bern. Informationen zur Vision, Zielen und Projekten, die sie umsetzen werden oder bereits erfolgreich umgesetzt haben, sind in den jährlichen Berichten sowie auf der Website der Klimaplattform dokumentiert. www.klimaplattform.ch

Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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