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7. Dezember 2015 | Gemeinderat, Direktionen

Velo-Offensive

Bern will zur Velohauptstadt der Schweiz werden

Der Gemeinderat hat die Umsetzung der Velo-Offensive beschlossen. In einem vorgelagerten verwaltungsinternen Prozess wurden im Verlauf des vergangenen Jahres zahlreiche Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs entwickelt. Ein Teil davon soll fortlaufend umgesetzt, andere sollen im Rahmen des bevorstehenden partizipativen Prozesses evaluiert und breit abgestützt werden.

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Ziel der Velo-Offensive ist die Steigerung des Veloanteils am Gesamtverkehr von heute rund 11 auf 20 Prozent bis 2030. Die Stadt Bern will die Erfolge, welche sie in den letzten Jahrzehnten beim öffentlichen Verkehr (ÖV) erreicht hat, auch auf den Veloverkehr ausdehnen. Bern ist heute bereits die ÖV-Hauptstadt der Schweiz und will künftig zusätzlich auch die Velo-Hauptstadt der Nation werden. Dies ist kein Selbstzweck: Nur wenn der ÖV und der Veloverkehr die prognostizierte starke Verkehrszunahme in den nächsten Jahren gemeinsam auffangen können, wird die nachhaltige Mobilität in der Stadt Bern weiterhin dominieren. Dies verhindert langfristig eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs und damit auch negative Folgen auf die Wohn- und Standortqualität durch Staus, Unfallgefahren und Lärmbelastung. Die Velo-Offensive soll entscheidend zu einer weiterhin hohen Lebensqualität in Bern beitragen.

Verwaltungsinterne Vorbereitungsphase abgeschlossen

Vor einem Jahr entschied der Gemeinderat, die Velo-Offensive mit einem verwaltungsinternen Prozess zu starten. Unterdessen haben direktionsübergreifende Arbeitsgruppen umfassende Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs erarbeitet. Diese zielen auf den Ausbau einer attraktiven und sicheren Velo-Verkehrsinfrastruktur. Gleichzeitig soll eine nachhaltige Velo- und Mobilitätskultur entwickelt werden. Diese Zusammenarbeit in Form von direktionsübergreifenden Arbeitsgruppen soll auch in der zweiten Phase weitergeführt werden. Denn der verwaltungsinterne Prozess hat bestätigt, dass nicht nur das Potential der Veloförderung gross ist und über unterschiedlichste Aspekte verfügt, sondern dass bei deren Umsetzung alle Direktionen betroffen sind.

Erste Massnahmen in Umsetzung

Bestandteil der Velo-Offensive sind viele kleinere und grössere Massnahmen, die schrittweise geplant, zum Entscheid gebracht und umgesetzt werden sollen. Darunter sind auch Vorhaben, die bereits in oder kurz vor der Umsetzung stehen. Dazu zählen Grossprojekte wie die Velostation Schanzenpost mit rund 1000 neuen Veloparkplätzen oder die Velohauptroute Wankdorf. Beide sollen im Verlauf des nächsten Jahres eröffnet werden. Bei der Velohauptroute Wankdorf handelt es sich um die erste Veloroute, welche künftig sichere und rasche Verbindungen aus den Aussenquartieren ins Zentrum der Stadt, aber auch zwischen den verschiedenen Quartieren ermöglichen sollen. Das Velo ist innerhalb der Kernstädte und in den Quartieren sehr oft das schnellste Verkehrsmittel. Dieses Potential soll insbesondere durch diese neuen komfortablen Verbindungen besser ausgeschöpft werden.

Breiter Partizipationsprozess vorgesehen

Die vom Gemeinderat verabschiedete nächste Phase der Velo-Offensive hat einen Zeithorizont bis Ende 2017. Danach nimmt der Gemeinderat eine Situationsbeurteilung vor und entscheidet über das weitere Vorgehen. Ein breit abgestützter partizipativer Prozess soll bis dahin dazu beitragen, die vorgesehen Massnahmen zu evaluieren und bei den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren breit abzustützen. Auf diese Art sollen beispielsweise die Rahmenbedingungen der vorgesehenen Velo-Kampagne erarbeitet werden. In den Prozess sollen sämtliche Interessenvertreterinnen und -vertreter, politischen Parteien und Quartierorganisationen eingebunden werden. Für die Organisation und Umsetzung des partizipativen Prozesses beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Kredit von 750‘000 Franken. Die Startveranstaltung für den Partizipationsprozess ist für den Frühling 2016 geplant.

Finanzierung

Ein Grossteil der bis Ende 2017 vorgesehenen Massnahmen wird über den Fonds aus dem Reglement zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs (RFFV) finanziert. Bis Ende 2017 sind RFFV-Massnahmen im Umfang von rund 3,2 Millionen Franken geplant. Dazu kommen direktionsspezifische Vorhaben zu Gunsten der Veloförderung, die über die laufende Rechnung der jeweiligen Ämter finanziert werden. Bis Ende 2017 sind dafür insgesamt rund 0,5 Millionen Franken vorgesehen.

Die Finanzierung der grossen Infrastrukturprojekte erfolgt separat über die Investitionsrechnung. Eine grobe Schätzung geht dabei von rund 70 Millionen Franken bis 2030 aus. Dies bei einer Umsetzung sämtlicher grösserer Vorhaben wie beispielsweise Velohauptrouten, Fuss- und Veloverbindung Breitenrain-Länggasse, Velostationen, Fuss- und Veloverbindung Ausserholligen sowie diversen kleineren und mittleren Velomassnahmen.

Berichterstattung und Teilrevision RFFV

Gleichzeitig mit dem Entscheid zur Velo-Offensive hat der Gemeinderat auch zwei Geschäfte im Zusammenhang mit dem RFFV zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Es handelt sich um eine Anpassung des Reglements sowie um die Berichterstattung und Umsetzungsplanung des RFFV. Die beiden Geschäfte sind mit der Velo-Offensive abgestimmt.

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Mehr Infos zur Velo-Offensive finden Sie unter: www.bern.ch/velo-offensive

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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