Bern in 3D – virtuell die Bundesstadt erkunden
Das digitale 3D-Modell der Stadt Bern wird öffentlich zugänglich. Neuste Web-Technologien erlauben nun auch der Öffentlichkeit, die wertvollen und hochpräzisen Grundlagedaten zu begutachten. So lässt sich die Stadt via Computer, Tablet oder Smartphone virtuell erkunden und vermessen.
Wie lang ist die Luftlinie vom Bundeshaus zum Wankdorfstadion? Wie hoch ist das Berner Münster? Und wohin fällt der Schatten des Nachbarhauses bei Sonnenuntergang? Alle diese Fragen lassen sich mit dem virtuellen Zugang zum 3D-Modell der Bundesstadt beantworten. Geoinformation Stadt Bern macht die Daten der Stadt Bern unter dem Link www.bern.ch/3d-stadtmodell öffentlich zugänglich. Für den Zugriff reicht ein Webbrowser oder ein neueres Smartphone.
Das Stadtmodell umfasst alle Gebäude der Stadt Bern, die projektierten Bauten sowie die wichtigsten Brücken in detaillierter Ausgestaltung. Die Aussengemeinden wurden über frei verfügbare Daten des Bundesamts für Landestopografie ergänzt. Die Vegetation kann als 3D-Objekt oder als Punktwolke dazu geschaltet werden. Schliesslich sind die wichtigsten Orte als Orientierungshilfe beschriftet.
Viele Zusatzfunktionen verfügbar
Mit Zoomen, Schieben und Drehen lässt sich rasch und einfach durch die Stadt navigieren. Über die Adresssuche oder über vordefinierte Bildschirmausschnitte gelangt man direkt zu einem gesuchten Objekt. Zu jedem Gebäude sind die Adresse und die Grundstücksnummer hinterlegt. Via Link auf den Stadtplan (www.bern.ch/stadtplan) sind ausserdem viele weitere Informationen abrufbar. Das Layer-Verzeichnis ermöglicht es, einzelne Themen wie beispielsweise die amtliche Vermessung zu- oder auszuschalten. Über das Element «Schatten» kann ein Schattenverlauf für einen beliebigen, wolkenlosen Tag simuliert werden. Das Element «Messwerkzeuge» erlaubt, Distanzen oder Gebäudehöhen aus dem Modell abzugreifen. Schliesslich lässt sich das 3D-Stadtmodell auch direkt aus externen Anwendungen verlinken.
Breite Nutzung der Daten
Im Jahr 2020 wurden die Gebäude und das Geländemodell auf der Basis von Luftaufnahmen auf den aktuellsten Stand gebracht. Erstmals wurden dabei auch 3D-Vegetationsdaten erfasst, die nun ebenfalls im Stadtmodell integriert sind. Bislang diente das Stadtmodell primär städtischen Dienststellen und weiteren Interessierten als Planungsgrundlage oder zur Visualisierung von Projekten. Mit der Bereitstellung über einen 3D-Viewer erhält nun auch die breite Öffentlichkeit, im Sinne von Open Government Data, Zugriff auf die Daten. Gegen eine Bearbeitungsgebühr werden die Daten zudem nach Kundenwunsch aufbereitet und abgegeben.