Bern - Aaretal: Velo-Grossanlass im Sommer 2017
2017 wird ein Velo-Grossanlass stattfinden, nicht in Form eines slowUp, sondern als eigenes Format. Dies haben die beteiligten Gemeinden beschlossen. Das Eigenformat hat gegenüber einem slowUp zahlreiche Vorteile.
Im Januar 2016 kündigte Sportdirektorin Franziska Teuscher zusammen mit Beat Moser, Gemeindepräsident Münsingen, an, dass «mit einem slowUp Bern eine wiederkehrende, nachhaltige Attraktion für die Bevölkerung nach Bern geholt werden soll». Seither ist unter der Leitung des Sportamtes der Stadt Bern, welches den Lead bei der Initiierung übernommen hat, intensiv gearbeitet und abgeklärt worden.
Aufgrund von Gesprächen und Verhandlungen im Zuge des Bewerbungsverfahrens mit der nationalen Trägerschaft slowUp zeigte sich, dass das «Aaretal-Projekt» die Qualitätskriterien grundsätzlich erfüllt. Als unüberwindbare Hürde erwies sich jedoch die Vorgabe, dass der slowUp «weitgehend auf durchgehend asphaltierten Hauptstrassen» geführt werden muss und nur zu einem kleinen Teil auf Neben- oder Naturstrassen verlaufen darf. Gespräche mit den zuständigen kantonalen Stellen haben ergeben, dass es im vorgesehenen Rundkurs nicht möglich ist, die verkehrsbelasteten Hauptstrassen zwischen Bern und Münsingen einen ganzen Tag gesperrt zu halten. Führt man die Route jedoch mehrheitlich auf Nebenstrassen, ist der Anlass bewilligungsfähig.
Eigenes Format mit vielen Vorteilen
Aus diesem Grund haben die beteiligten Gemeinden Allmendingen, Belp, Bern, Kehrsatz, Köniz, Münsingen, Rubigen und Worb beschlossen, die Kernroute auf Nebenstrassen zu führen und auf ein eigenes Format zu setzen. Das Ziel bleibt: Im August 2017 soll ein Velo-Grossanlass im Aaretal stattfinden, der die beteiligten Gemeinden in Form eines Rundkurses auf rund 40 Kilometern verbindet. Dass die Strecke nun auf Nebenstrassen verläuft, macht sie nicht weniger attraktiv – im Gegenteil: Sie führt durch wunderschöne Landschaften, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. «Das eigene Format bietet viele Vorteile», erklärt Beat Moser, Gemeindepräsident von Münsingen: «Wir sind frei in der Wahl des Datums, frei in der Gestaltung der Rundstrecke und wir können zusätzliche Zielgruppen ansprechen.» So soll zum Beispiel auch der Gurten bespielt und den Bikerinnen und Bikern verschiedenste Attraktionen geboten werden. Für die Rennvelo-Fans und die E-Bikerinnen und E-Biker prüft die Projektleitung eine Zusatzschlaufe auf den Belpberg. Zudem sollen mit sogenannten «Mini-Loops» in Bern und Münsingen auch Angebote für die Kleinsten entstehen.
Viel Rückenwind bei Gemeinden und Organisationen
Nebst der gemeinsamen Entwicklung des Rundkurses mit den Gemeinden wurden zahlreiche Kontakte zu interessierten Firmen und Velo-Gruppierungen wie z.B. ProVelo Bern oder der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) aufgebaut. «Wir erhalten viele positive Rückmeldungen», freut sich Christian Bigler, Leiter des Sportamtes der Stadt Bern, «auch die Durchführung als Eigenformat wird begrüsst».
Betreffend Durchführbarkeit stehen die Ampeln dank des neuen Formats nun auch beim Kanton auf Grün. Ebenfalls auf Kurs befindet man sich in Bezug auf die Finanzierung und in Bezug auf das Ziel, die Hälfte des Budgets mit Sponsoring-Geldern abzudecken. «Ich bin überzeugt, dass wir im Sommer 2017 einen grossartigen Velo-Sonntag mit Tausenden von Velobegeisterten durchführen können und den Menschen die wunderbare Landschaft und die Freude an der Bewegung näher bringen können», zeigt sich Sportdirektorin Franziska Teuscher zuversichtlich.