Baukredit für «Kinderhaus Rossfeld» beantragt
Im Quartier Rossfeld soll das «Kinderhaus Rossfeld» mit einer Tagesbetreuung, einer Kita, einer Basisstufe und einer Bibliothek entstehen. Die Stadt hatte die Gebäude der Kirchgemeinde Matthäus erworben, um mehr Schulraum und Betreuungsangebote für Kinder zu schaffen. Nun hat der Gemeinderat die Abstimmungsvorlage für den Baukredit von 16,1 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Juni 2024 über die Vorlage entscheiden.
Im Quartier Rossfeld auf der Engehalbinsel steigt die Anzahl Kinder – insbesondere durch die neue Wohnüberbauung Reichenbachstrasse 118 – an. Es werden mehr Schulraum und zusätzliche Plätze in der Kinderbetreuung benötigt. Die Stadt hatte deshalb im Jahr 2019 die Gebäude der Kirchgemeinde Matthäus im Baurecht erworben.
Bei den Gebäuden handelt es sich um eine Kirche mit Sakristei, ein ehemaliges Kirchgemeindehaus, ein ehemaliges Pfarrhaus und einen Kirchturm. Die Gebäude wurden zwischen 1961 und 1965 erstellt und befinden sich heute in einem schlechten baulichen Zustand.
Einzigartiger Betrieb
Geplant ist, das Kirchgemeindehaus und das Pfarrhaus zu sanieren, umzubauen und mit einem einstöckigen Zwischenbau zu verbinden, sodass ein dreigliedriges, durchgängiges Gebäude entsteht. Unter dem Namen «Kinderhaus Rossfeld» soll darin Raum für eine Tagesbetreuung für Schulkinder, für eine Kindertagesstätte (Kita) mit drei Gruppen sowie für eine Basisstufenklasse bereitgestellt werden. Zudem ist vorgesehen, dass die Quartier- und Schulbibliothek Rossfeld ins Erdgeschoss des Kirchgemeindehauses zieht. «Durch das Zusammenführen der verschiedenen Einrichtungen können Synergien genutzt werden. In seiner Art wird das Kinderhaus einzigartig sein – einen vergleichbaren Betrieb gibt es in der Stadt Bern bislang nicht», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried.
«Eine Schulklasse, eine Kita, die Tagesbetreuung und eine Bibliothek – alles unter einem Dach, das ist neu und einzigartig», freut sich Gemeinderätin Franziska Teuscher. Das Kinderhaus Rossfeld werde das Rossfeld-Quartier bereichern und beleben.
Umfassende Sanierung
Das Kirchgemeindehaus und das Pfarrhaus werden bei der Sanierung praktisch auf den Rohbau rückgeführt. Um genügend Raum für die Bibliothek schaffen zu können, wird die verglaste Eingangshalle des Kirchgemeindehauses vergrössert. Auf den Dächern ist die Installation von zwei Photovoltaikanlagen geplant. Im Zuge der Bauarbeiten wird auch der Aussenraum aufgewertet und naturnah gestaltet. Das Kinderhaus Rossfeld wird nach den Kriterien von Minergie-Eco sowie des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) erstellt.
Ursprünglich war vorgesehen, die Kirche ebenfalls zu sanieren und darin die Bibliothek sowie einen Mehrzweckraum unterzubringen. Es zeigte sich allerdings, dass eine energetische Sanierung der denkmalgeschützten Kirche sehr teuer ausfallen würde. An der Kirche sowie der angebauten Sakristei werden deshalb lediglich punktuelle Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Die künftige Nutzung wird derzeit geprüft.
Abstimmung voraussichtlich im Juni 2024
Der Gemeinderat hat den Baukredit von 16,1 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Juni 2024 über die Vorlage entscheiden können.
Die Bauarbeiten sollen im dritten Quartal 2024 starten. Sie werden voraussichtlich rund zwei Jahre dauern.
Dokumente
Titel |
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Stadtratsvortrag Kinderhaus Rossfeld (PDF, 735.5 KB) |
Projektdokumentation Kinderhaus Rossfeld (PDF, 13.3 MB) |