«Bärn treit»: Eine lebendige Sterbekultur für Bern
Im Berner Generationenhaus findet am Abend des 2. November 2022 ein Austausch statt, was eine lebendige Sterbekultur ist und wie diese in Bern gelebt werden soll. Mit der Lancierung der Berner Charta für ein gemeinsam getragenes Lebensende wurde vor zwei Jahren der Grundstein für eine Kultur des Füreinanderdaseins gelegt. Seither haben verschiedene Aktivitäten dazu beigetragen, dass der Slogan «Bärn treit – gemeinsam bis zuletzt» keine leere Worthülse ist.
In der Stadt Bern soll eine eigene Kultur im Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer entwickelt werden. Am Anlass im Berner Generationenhaus werden verschiedene Menschen berichten, weshalb es wichtig ist, in diesen Situationen füreinander da zu sein, aufeinander zuzugehen und einander zuzuhören, so eine pflegende Angehörige, ein Palliative Care-Experte und Stadtpräsident Alec von Graffenried als Schirmherr der Charta.
Über eine Videobotschaft teilt eine Botschafterin aus der kolumbianischen Stadt Medellín mit, was für sie ganz persönlich eine neue Sterbekultur ist. Medellín ist wie Bern eine «Compassionate City» und engagiert sich, Betroffene und Angehörige am Lebensende zu unterstützen. Eine Person, die sich am Ende ihres Lebens befindet, wird in einem Audiobeitrag zu hören sein.
Zündende Ideen für die Zukunft
Die seit der Lancierung der Charta bestehenden Arbeitsgruppen Gesundheit, Schule, Freunde & Bekannte, Arbeitgeber, Kultur sowie Religion & Spiritualität informierten, was sie zur Enttabuisierung des Lebensendes in den letzten Jahren bereits gemacht haben. So ist beispielsweise auf dem Bremgartenfriedhof ein Weg der Besinnung geplant. Weiter wird in den Schulen das Thema mittels stufengerechten Materials durch die Schulsozialarbeit begleitet. Der Anlass wird Gelegenheit für einen thematischen Austausch bieten und soll Ansatzpunkte für weitere Aktivitäten und Ideen für ein mögliches zukünftiges Festival aufzeigen.
Rahmenprogramm mit Ausstellung und Film
Der Anlass vom 2. November wird von einem Rahmenprogramm begleitet: Noch bis zum 19. November kann die Ausstellung «Zuhause sterben» im Berner Generationenhaus besucht werden. Im Kino Rex läuft seit Oktober 2022 bis zum März 2023 einmal im Monat ein Film aus der Filmreihe «Voller Leben».
Eine lebendige Sterbekultur für Bern
Mittwoch, 2. November 2022, um 18 Uhr im Generationenhaus, Bahnhofplatz 2, Spittelsaal, Bern
Informationen und Anmeldung unter:
Netzwerk «Bärn treit»
Das Netzwerk «Bärn treit» möchte die Vision vorantreiben, dass die Betreuung und Pflege am Lebensende in der Verantwortung aller liegt. Mit ihm koordinieren Stadtberner Organisationen und Institutionen ihre Aktivitäten im Bereich Lebensende und entwickeln neue Angebote. Das Netzwerk ist offen für Firmen, Kulturinstitutionen, Schulen, religiöse Gemeinschaften und Personen aus der Bevölkerung.
Informationen zu Bärn treit sind auf der Website baerntreit.ch zu finden.