Anpassung Stromtarife 2024
Zusätzliche Kosten für die Bundesmassnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, höhere Vergütungen an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid sowie höhere Kosten für Stromlieferung führen ab 2024 zu einem Anstieg der Stromtarife für Privathaushalte auf durchschnittlich 29,90 Rappen/kWh. Um den Preisanstieg für die Energielieferung in der Grundversorgung zu dämpfen, verzichtet Energie Wasser Bern auf die Weitergabe entstandener Kosten in Höhe von neun Millionen Franken. Der Gemeinderat hat die von Energie Wasser Bern beantragten Stromtarife für 2024 genehmigt.
Hauptursachen für den ungebrochenen Trend von steigenden Stromtarifen sind für das kommende Jahr vor allem die Kosten für die Bundesmassnahmen zur Stabilisierung der Versorgungssicherheit (Winter-/Stromreserve) sowie die höheren Vergütungen an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid. Diese Mittel dienen zur Instandhaltung und Steuerung des Übertragungsnetzes. Ein weiterer wesentlicher Grund für die Tariferhöhung liegt bei den gegenüber dem langjährigen Mittel immer noch hohen Strommarktpreisen, welche die Stromtarife 2024 wesentlich beeinflussen.
Energie Wasser Bern verzichtet auf Geltendmachung der Unterdeckung
Der Tarif für Privathaushalte von Energie Wasser Bern beträgt im Jahr 2024 durchschnittlich 29,90 Rappen/kWh (2023: 25,06 Rappen/kWh). Die jährlichen Stromkosten erhöhen sich für einen repräsentativen Haushalt mit vier Zimmern, einem Elektroherd und einem Jahresverbrauch von 2’500 kWh dadurch um rund 121 Franken.
Energie Wasser Bern nimmt seine Verantwortung als nachhaltig handelndes Service public-Unternehmen ernst, nicht nur in Bezug auf das ökologische und wirtschaftliche Handeln, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Trotz der grossen und investitionsintensiven Herausforderungen hat sich das Unternehmen aufgrund der ausserordentlichen Situation entschieden, zulasten der eigenen Erfolgsrechnung einen Beitrag zur Dämpfung der Stromtarife zu leisten. Energie Wasser Bern verzichtet deshalb 2024 einmalig darauf, den ihm regulatorisch zustehenden Anteil der sogenannten «Unterdeckungen aus Vorjahren» in der Höhe von neun Millionen Franken gegenüber seinen Kundinnen und Kunden geltend zu machen. Das entspricht rund 20 Prozent eines durchschnittlich erwirtschafteten Jahresgewinns. Diese Unterdeckungen haben sich unter anderem daraus ergeben, dass bei der Kalkulation der Tarife für das Jahr 2022 die massiv steigenden Energiepreise infolge Ukrainekrise und Teuerung nicht vorhersehbar waren. Für Privatkund*innen werden mit dieser Massnahme die Strompreise im Durchschnitt um 2,3 Rappen/kWh – das entspricht rund 100 Franken pro Jahr – gedämpft.
Neues Vergütungsmodell für Solarstrom
Energie Wasser Bern antizipiert die vom Branchenverband Swisssolar geforderte und die durch das Bundesparlament übernommene schweizweit einheitliche Regelung für eine marktorientierte Abnahmevergütung für Solarenergie. Der bisherige Stromrückliefertarif wird deshalb durch diese Regelung abgelöst. Die Mindestvergütung für Stromrücklieferungen koppelt Energie Wasser Bern bis zum Vorliegen einer Vorgabe auf Bundesebene an das hochwertigste Stromprodukt «ewb.Öko.STROM». Für 2024 beträgt die Minimalvergütung somit 13,6 Rappen/kWh. Können Herkunftsnachweise (HKN) der dezentral produzierten Energie abgegeben werden, erfolgt eine zusätzliche Vergütung zu Marktpreisen.
Energie sparen – gut für die Umwelt und fürs Portemonnaie
Vom Fernseher bis zum Teekocher: Fast alles, was wir täglich nutzen, braucht heute Strom. Mit wenig Aufwand lässt sich aber bereits viel Energie sparen, ohne dass man sich im Alltag einschränken muss. Das schont die Umwelt und das Portemonnaie und hilft, mögliche Engpässe vorzubeugen. Hilfreiche Anregungen für einen sorgsamen Umgang mit der Energiefindet man auf www.ewb.ch/wissen/energieeffizienz