Gleichstellung von Frauen und Männern
Aktionsplan Gleichstellung wird weitergeführt
Nach erfolgreicher Bilanz des vierjährigen Aktionsplans für die Gleichstellung von Frauen und Männern beschliesst der Gemeinderat die Fortführung für weitere vier Jahre. Fortschritte zeigen sich unter anderem bei den Geschlechteranteilen im Verwaltungskader und in den städtischen Kommissionen sowie bei der Lohngleichheit.
Als erste Schweizer Stadt hat Bern 2008 einen Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern für die Jahre 2009 – 2012 lanciert. Der Gemeinderat erfüllte damit einen Auftrag des Stadtrates und die Verpflichtung, die er 2007 mit der Unterzeichnung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene eingegangen war. Der Aktionsplan hatte zum Ziel, die städtische Gleichstellungspolitik breiter abzustützen, besser sichtbar zu machen und bisherige und neue Fördermassnahmen zu bündeln. Rund zwanzig Verwaltungsstellen und externe Organisationen, die im Auftrag der Stadt Dienstleistungen erbringen, waren für die Umsetzung des Aktionsplans mit 46 Massnahmen zuständig. Eine Umfrage bei den Beteiligten zeigt, dass der Aktionsplan sich als Instrument bewährt und auf hohe Akzeptanz stösst.
Fortschritte sichtbar
Der Schlussbericht zeigt in vielen Bereichen Fortschritte auf. So erhöhte sich der Frauenanteil im Kader der Verwaltung von 22 Prozent im Jahr 2008 auf 26 Prozent 2012. Ebenso konnte eine ausgewogenere Vertretung der Geschlechter in städtischen Kommissionen, Schulleitungen und Schulkommissionen, Jurys von Architektur- und Planungswettbewerben sowie anderen Gremien erreicht werden. Pionierarbeit wurde bei der Lohngleichheit geleistet. Einerseits überprüft die Stadt als eine von wenigen Verwaltungen seit 2007 regelmässig ihre Löhne. Andererseits konnte in Zusammenarbeit mit Bund und Kanton ein neues Instrument zur Überprüfung der Lohngleichheit in kleinen und mittleren Betrieben entwickelt und im Beschaffungswesen und bei den Leistungsverträgen erfolgreich getestet werden. Damit soll künftig sichergestellt werden, dass mit staatlichen Mitteln keine Lohndiskriminierung gefördert wird. Erfolge sind auch im Bereich der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Formen von Gewalt zu verzeichnen, sei es bei Massnahmen gegen Zwangsheirat und Zwangsehen, gegen Frauen- und Menschenhandel, beim Schutz vor häuslicher Gewalt oder bei der Prävention von sexualisierter Gewalt an Schulen.
Weiterführung 2014 - 2017
Angesichts der positiven Bilanz und der Akzeptanz des Aktionsplans bei den Beteiligten setzt der Gemeinderat auch weiterhin auf eine systematische und koordinierte Gleichstellungspolitik mittels Strategie- und Massnahmenplan. Der neue Aktionsplan für die Jahre 2014 – 2017 wird im Frühjahr 2014 vorgelegt.
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Titel | Bearbeitet |
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Schlussbericht Aktionsplan (PDF, 1.1 MB) | 04.09.2013 |