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25. Februar 2021 | Gemeinderat, Direktionen

Aaresicherheit: Gemeinderat beschliesst Massnahmen

Im vergangenen Sommer kam es in der Aare, auf Höhe Marzilibad, zunehmend zu gefährlichen Situationen zwischen Schwimmenden und Gummibootfahrenden. Der Gemeinderat hat deshalb ein Massnahmenpaket zur Verbesserung der Ausstiegsmöglichkeiten verabschiedet. Diese werden etappiert umgesetzt.

Seit einigen Jahren wird sowohl das Aareschwimmen als auch das Aareböötle immer beliebter. Entlang des Marzilibads kam es im vergangenen Jahr wiederholt zu Konflikten und gefährlichen Situationen zwischen anlandenden Gummibooten und Schwimmenden, welche die Aare vor oder über den Bueberkanal verlassen wollten. Insbesondere ortsunkundige, ungeübte oder angetrunkene Bootsfahrende sorgten für prekäre Situationen.

Der Gemeinderat hat zur Entschärfung der Konfliktsituationen bzw. zur Erhöhung der Sicherheit aller Aarenutzenden ein Massnahmenpaket verabschiedet. Die teils kommunikativen, teils baulichen oder organisatorischen Massnahmen werden etappiert ab 2021 umgesetzt.

Sofortmassnahmen ab der kommenden Saison

Zur Optimierung der Signalisation ab dem Schönausteg werden noch dieses Jahr die jeweilig verbleibenden Distanzen bis zu den Ausstiegsstellen Marzilibad resp. zum Bootsausstieg Dalmazibrücke mehrmals bezeichnet. Die Blachen mit den Distanzangaben für Schwimmende sind linksseitig, die für Boote rechtsseitig an Kabelzügen befestigt, die gewählten Piktogramme sind allgemeinverständlich.

Blache
Bild Legende:

An Tagen mit hohem Bootsaufkommen werden die Bootsfahrenden beim Ausstieg Dalmazibrücke durch Security-Angestellte eingewiesen, und es wird ihnen gezeigt, wo sie das Boot entladen und zusammenpacken können. Damit wird laufend Platz für neuankommende Boote geschaffen. Während der Badesaison sollen zudem die im Umfeld der Ausstiegsstelle situierten Autoparkplätze aufgehoben werden; gegen diese Verkehrspublikation ist ein Beschwerdeverfahren beim Regierungsstatthalteramt hängig.

Zudem stellt die Stadt unentgeltlich eine Luft-Absaugpumpe zur Verfügung, damit das Verpacken der Boote beschleunigt werden kann. Die Nutzung des Dalmazi-Pärklis wird räumlich neu organisiert, um Platz für das Zusammenräumen der Boote zu schaffen.

Die Anlegestelle des Sanitätspolizei-Bootes bei der Bootausstiegstelle Dalmazibrücke soll als Sofortmassnahme zum Steg der Pontonierboote (Rückseite Bueber) verlegt werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüft eine direktionsübergreifende Arbeitsgruppe, ob zwischen Eichholz und Schwellenmätteli ein zusätzlicher Bootsausstieg gebaut werden könnte.

Kosten für die Sofortmassnahmen

Die Massnahmen verursachen Kosten von 118’000 Franken für einmalige bauliche Sofortmassnahmen sowie wiederkehrend 35’000 Franken pro Saison für den Einsatz von Security-Personal. Die Kosten für den möglichen Bau eines zusätzlichen Bootsausstiegs können erst nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie beziffert werden.

Richtig Böötlifahren auf der Aare

Als Besitzerin oder Besitzer, Nutzerin, Nutzer eines Schlauchboots gibt es einige wichtige, teils gesetzlich vorgeschriebene Punkte zu beachten, damit der Böötlitrip nicht teuer oder mit einem Unfall endet:

  • Boote nicht zusammenbinden. Sie sind nicht mehr manövrierfähig.
  • Unbekannte Flussabschnitte müssen vor der Fahrt erkundet werden.
  • Schlauch-/Gummibootfahrer müssen mit einer Rettungsweste ausgerüstet sein.
  • Die auf dem Boot angegebene Nutzlast darf nicht überschritten werden
  • Beschriften Sie Ihr Schlauchboot mit Name und Adresse.
  • Melden Sie sich umgehend beim Polizeinotruf 117 oder 112, wenn Sie von Ihrer Gruppe getrennt werden oder wenn Sie Ihr Boot verloren haben und dieses führerlos die Aare hinuntertreibt. Geben Sie Entwarnung, wenn alle in Sicherheit sind.

Gemeinderat der Stadt Bern

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