„Tanz dich frei“: Stadtregierung trifft sich zu ausserordentlicher Sitzung
Gemeinderat verurteilt Ausschreitungen scharf
Der Gemeinderat der Stadt Bern verurteilt die gewalttätigen Ausschreitungen während des gestrigen „Tanz dich frei“-Umzugs in aller Schärfe. Die Stadtregierung wird sich morgen Montag zu einer ausserordentlichen Sitzung treffen und das weitere Vorgehen beraten.
Für den Gemeinderat sind die gestrigen gewalttätigen Ausschreitungen am «Tanz dich frei“-Anlass inakzeptabel. Die Angriffe auf die Einsatzkräfte und die Angehörigen der Blaulichtorganisationen sowie die grossen Sachbeschädigungen verurteilt er in aller Schärfe.
Anlass für Gewaltakte missbraucht
Die Stadtregierung betont, dass sie mit der Duldung des unbewilligten Anlasses sowie mit umfangreichen Schutzvorkehrungen das Möglichste unternommen hat, um die Sicherheit der Massenveranstaltung zu gewährleisten. Dies erfolgte in Absprache und in Übereinstimmung mit der Kantonspolizei. Umso enttäuschender ist es für den Gemeinderat, dass eine kleine Minderheit von Gewaltbereiten den «Tanz dich frei“-Anlass dazu missbrauchte, die gezielte Eskalation zu suchen, sich gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Kantonspolizei zu liefern und Vandalismus, Sachbeschädigungen und Plünderungen zu begehen. Missbraucht worden sei damit auch die Absicht vieler Tausender Jugendlicher, eine friedliche Tanz-Party zu feiern. Der Gemeinderat hofft, dass es der Kantonspolizei und den Ermittlungsbehörden gelingt, die für die Ausschreitungen verantwortlichen Personen zur Rechenschaft zu ziehen.
Das weitere Vorgehen beraten
Angesichts des Ausmasses der Ausschreitungen und der Schäden hat der Gemeinderat beschlossen, sich morgen Montag zu einer ausserordentlichen Sitzung zu treffen. Dabei will sich die Stadtregierung von Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, sowie von der Kantonspolizei detailliert über die Ereignisse am «Tanz dich frei“ ins Bild setzen lassen und gestützt darauf das weitere Vorgehen beraten.
Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken, die gestern in einem schwierigen Umfeld ihre Aufgaben mit Engagement und Verantwortungsbewusstsein erfüllt haben. Den verletzten Personen wünscht er gute Genesung.