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2. April 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Antrag an den Stadtrat

Baukredit für den Matte-Poller

Der Gemeinderat hat zuhanden des Stadtrats eine Kreditvorlage für den Bau einer Polleranlage an der Aarstrasse verabschiedet. Mit der Sperre soll der – seit langem verbotene – Durchgangsverkehr durchs Matte-Quartier endlich unterbunden werden.

Die Geschichte des Matte-Pollers reicht zurück bis ins Jahr 2006: Auf Anregung des Matte-Leists hatte der Gemeinderat im August 2006 beschlossen, zur besseren Durch-setzung des seit langem geltenden Verkehrsregimes im Matte-Quartier auf der Höhe des Restaurants «Zähringer» eine Polleranlage zu installieren. Das dazu notwendige Bewilligungsverfahren wurde im Mai 2007 ausgelöst. Hintergrund dafür war die Er-kenntnis, dass sich das bereits seit 1987 bestehende Fahrverbot mit Zubringerdienst und das seit 2004 geltende Nachtfahrverbot ohne zusätzliche Massnahmen weder kontrollieren noch durchsetzen lassen. Gegen die damalige Baupublikation wurden zahlreiche Einsprachen und Beschwerden erhoben. Diese wurden im November 2009 von der kantonalen Baudirektion in zweiter Instanz teilweise gutgeheissen.

In Absprache mit dem Matte-Leist entwickelt

In der Folge wurde das Poller-Projekt durch die Stadt überarbeitet. Einerseits wurde der Standort der Polleranlage verschoben, andererseits die Signalisation für das komplizierte Verkehrsregime optimiert:

-     Aus Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hochwasserschutzes soll der Matte-Poller neu auf der Aarstrasse in der Nähe der Weihergasse eingerichtet werden.

-     Weil je nach Tageszeit unterschiedliche Verkehrsregimes gelten, sollen zur Verdeutlichung der jeweils geltenden Regelung Wechselsignale eingesetzt werden. Mit diesen kann jeweils angezeigt werden, wer zum gegebenen Zeitpunkt zur Durchfahrt berechtigt ist.

Diese Lösung war zusammen mit dem Matte-Leist entwickelt worden. Ebenfalls in Absprache mit dem Leist wurde im Dezember 2010 entschieden, eine «Pollerlösung light» umzusetzen und den Poller – ähnlich dem Regime an der Neubrückstrasse – werktags tagsüber abzusenken. Das bedeutet konkret, dass der Poller von Montag bis Samstag jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr unten bleibt, damit die Gewerbebetriebe in dieser Zeit aus beiden Richtungen erreichbar sind. In dieser Zeit gilt ein Fahrverbot für Motorfahrzeuge mit «Zubringerdienst gestattet». Die restliche Zeit – d. h. von 17.00 bis 09.00 Uhr und den ganzen Sonntag – ist der Poller oben und kann nur durch Berechtigte mit einem Badge und einer Ausnahmebewilligung abgesenkt werden. Ist der Poller oben, so ist die Matte für motorisierte Besucherinnen und Besucher ausschliesslich über die Mattenenge erreichbar (wobei von 00.00 bis 05.00 Uhr das Nachtfahrverbot gilt).

Voraussichtlich im Sommer 2014 in Betrieb

Auch gegen das neue Baugesuch und gegen die Verordnung über die Zufahrtsberechtigung zum Matte-Quartier, beides publiziert im Juni 2011, gingen Beschwerden ein –  diesmal allerdings ohne Erfolg: Baubewilligung und Verordnung sind im vergangenen Herbst rechtskräftig geworden.

Für die Realisierung des Matte-Pollers hat der Gemeinderat nun zuhanden des Stadtrats eine Kreditvorlage über 680‘000 Franken verabschiedet. Spricht das Parlament den Kredit, so müssen als nächstes die Bauarbeiten ausgeschrieben und vergeben werden. Die Polleranlage, welche aus je einem versenkbaren Poller pro Fahrtrichtung (inkl. Lichtsignalanlage) sowie einer Mittelinsel besteht, kann daher erst im Frühjahr 2014 gebaut und voraussichtlich im Sommer 2014 in Betrieb genommen werden.

Tempo 30 auf der Aarstrasse

Im Übrigen soll auf der Aarstrasse zwischen Dalmazibrücke und Badgasse spätestens zusammen mit dem Bau der Polleranlage Tempo 30 eingeführt werden. Mit dieser Massnahme –  sowie mit zwei bereits kurzfristig realisierten zusätzlichen Fahrbahn-Verengungen – reagieren die Stadtbehörden auf einen tödlichen Verkehrsunfall, der sich kurz vor Weihnachten 2012 ereignete. Die Einführung von Tempo 30 muss noch –  mit entsprechenden Einsprachemöglichkeiten – amtlich publiziert werden.

 

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Titel Bearbeitet Grösse
Vortrag des Gemeinderats (PDF, 238.1 KB) 07.12.2017 238.1 KB

Informationsdienst Stadt Bern

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