Undichtes Becken
Vier Varianten für Sanierung des Freibads Weyermannshaus
Das Freibad Weyermannshaus muss saniert werden. Es ist undicht und entspricht nicht mehr den Vorschriften des Gewässerschutzes. Die Stadt Bern hat vier Sanierungsvarianten ausarbeiten lassen. Jetzt können die Quartierkommission Bümpliz Bethlehem und betroffene Dienststellen der Stadt-verwaltung dazu Stellung nehmen.
Der Betrieb des Freibads
Weyermannshaus schont die Umwelt nicht genug. Der Kanton bemängelt, dass das
mit rund 16'000 m2 grösste Freibad-Becken der Schweiz den geltenden
Gewässerschutzvorschriften nicht mehr entspricht. Zudem ist das Becken undicht,
so dass eine beträchtliche Menge Wasser versickert. Rund ein Drittel der
Wassermenge, die täglich frisch zugeführt wird, gelangt so in den Boden. Die
Stadtbauten haben im Frühling 2012 das spezialisierte Planungsbüro Harald
Kannewischer & Team Bern AG beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur
Sanierung des Freibads Weyermannshaus zu erstellen. Diese liegt nun vor.
Freibadbecken beibehalten oder nicht?
In der Machbarkeitsstudie werden
vier Sanierungsvarianten aufgezeigt: Bei zwei Varianten wird der bestehende «Weiher»
als eigentliches Wahrzeichen des Freibads beibehalten. Er wird abgedichtet, Betrieb
und Sicherheit werden zeitgemäss angepasst. Diese beiden Varianten
unterscheiden sich dadurch, dass bei einer Variante (Variante 1a) die
Wasseraufbereitung im konventionellen Sinn mit chemischen Zusätzen geschieht,
bei der andern Variante (Variante 1b) wird das Wasser biologisch aufbereitet.
Die dritte Variante (Variante 2
der Studie) sieht vor, dass das grosse Freibadbecken aufgehoben und durch
mehrere künstliche Becken ersetzt wird. Zusätzlich wird ein Teil des Stadtbachs,
der durch das Grundstück führt, renaturiert und naturnah gestaltet. Auch bei
der letzten Variante (Variante 3 der Studie) soll das bestehende Freibadbecken ersetzt
werden. Eines der neuen Becken wird zu einem Naturteich. Damit wird der
naturnahe Charakter des Freibads Weyermannshaus in einem Teilbereich beibehalten.
Die Investitionskosten sind je
nach Variante sehr unterschiedlich. Die Kosten werden für die günstigste
Variante (Beibehalten des Weihers und natürliche Wasseraufbereitung, Variante 1b)
auf rund 8,5 Millionen und für die teuerste Variante (2) bis zu 26 Millionen
geschätzt.
Gemeinderat für Variante 1a oder 1b
Der Gemeinderat hat zwar noch
keinen Variantenbeschluss gefällt. Für ihn stehen aber ganz klar die Varianten
1a und 1b im Vordergrund – weil sie den einmaligen Charakter des Freibads
weitgehend beibehalten und kostengünstiger sind.
Miteinbezug des Quartiers
In einem nächsten Schritt will der
Gemeinderat der Quartierkommission Bümpliz Bethlehem (QBB) Gelegenheit geben,
zu den Sanierungsvarianten Stellung zu nehmen. Auch interessierte Dienststellen
der Stadtverwaltung können sich zum Projekt äussern. Erst aufgrund dieser
Vernehmlassung wird sich der Gemeinderat für eine Variante und das weitere
Vorgehen entscheiden.
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
---|---|---|
Machbarkeitsstudie Sanierung Freibad Weyermannshaus (PDF, 17.9 MB) | 07.12.2017 | 17.9 MB |