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9. Januar 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Hochwasserschutz

Im Schwellenmätteli wird Kies gebaggert

Ab heute Mittwoch wird im Schwellenmätteli gebaggert: Rund 35‘000 Kubikmeter Kies werden in den nächsten Wochen der Aare entnommen und abtransportiert. Es ist dies eine vorsorgliche Massnahme für den Hochwasserschutz.

Jahr für Jahr transportiert die Aare erhebliche Mengen Kies und Sand nach Bern. Das Geschiebe stammt hauptsächlich aus den Flüssen Zulg und Rotache sowie aus der Aaresohle, die sich deshalb zwischen Thun und Bern jährlich um ca. 1 bis 2 Zentimeter absenkt. Ein Grossteil des Geschiebes bleibt im Schwellenmätteli liegen.

Seit dem Jahr 2000 wird das Schwellenmätteli regelmässig vermessen. Dadurch kann die Kiesmenge, die dort liegen bleibt, genau bestimmt werden. Gemäss den Vorschriften des Kantons darf die Stadt Bern jeweils nur so viel Kies ausbaggern, bis es im Schwellenmätteli Platz für 50'000 Kubikmeter Kies hat. Sinkt dieses sogenannte Speichervolumen unter 20'000 Kubikmeter, darf wieder Kies entnommen werden. In den Jahren 2000 bis 2008 wurde im Schwellenmätteli insgesamt eine Kiesmenge von 154 000 Kubikmetern entnommen.

Vorbereitungen begannen im Dezember
Zurzeit befindet sich das Speichervolumen just beim genannten Grenzwert von 20‘000 Kubikmetern. Um für kommende Hochwasser genügend Reserven zur Ablagerung von Kies im Schwellenmätteli zu erhalten, werden nun während der Niedrigwasserphase der Aare ca. 35‘000 Kubikmeter Kies ausgebaggert und abgeführt. Der Kanton hat dafür eine Wasserbaubewilligung erteilt, der Stadtrat am 6. Dezember 2012 einen Ausführungskredit von 690‘000 Franken bewilligt. 

Für die Zufahrt zu den Kiesentnahmestellen wurden bereits im Dezember 2012 Baupisten angelegt. Zum Schutz des Fischbestands darf bei den Bauarbeiten keine Wassertrübung eintreten. Die Baggerungsbereiche sind deshalb vor Beginn der Kiesentnahme mit Kiesdämmen umschlossen worden. Der Kies wird zum Abtrocknen auf Haufen geschüttet und anschliessend mit Lastwagen via Dalmaziquai, Schwellenmattstrasse und Helvetiaplatz abtransportiert. Die Arbeiten dauern bis ca. Ende März.

Dalmaziquai zum Parkieren gesperrt
Damit der Kies abtransportiert werden kann, darf ab heute Mittwoch, 9. Januar 2013, auf dem Dalmaziquai im Abschnitt Dalmazibrücke bis zur Kiesentnahmestelle tagsüber nicht parkiert werden. Das Parkverbot gilt jeweils von Montag bis Samstag in der Zeit von 07.00 bis 17.30 Uhr. Die Zufahrt zum Restaurant Schwellenmätteli ist immer möglich. Fussgängerinnen und Fussgänger können die Baustelle jederzeit passieren.

Beim Dählhölzli wird das Aareufer saniert
Ebenfalls in den nächsten Wochen wird oberhalb der Biberanlage des Tierparks Dählhölzli das Aareufer saniert und eine Hochwasserschutzmauer errichtet. Das Aareufer besteht dort heute aus einer schadhaften Betonmauer, die bei Hochwasser einzustürzen droht. Mit einem Blocksatz aus Naturstein soll das Ufer saniert und attraktiver gestaltet werden. Zudem wird auf einer Länge von 21 Metern eine neue, 90 cm hohe Betonmauer errichtet, welche dazu dient, die Durchflutung der Biberanlage zu verhindern. Der Gemeinderat hat dafür im vergangenen September einen Kredit von 280‘000 Franken gesprochen.

Die Sanierung des Aareufers bietet zugleich den Stadtbauten Gelegenheit, die Wasserzufuhr zur Biberanlage durch den Bau eines Pumpenschachts zu verbessern. Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag, 14. Januar 2013. Die Fussgängerinnen und Fussgänger können die Baustelle jederzeit passieren.

 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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