Städtische Sportanlagen
Stadt Bern passt Eintritte und Mieten an
Der Gemeinderat hat beschlossen, die Eintritte in städtische Hallenbäder und Kunsteisbahnen sowie die Mieten von Sportanlagen auf den 1. August 2013 anzupassen. Dafür ist eine Änderung der Entgelteverordnung nötig. Der Nachwuchs trainiert in Zukunft gratis und Familien sollen von Vergünstigungen profitieren.
Die bisherige Struktur der Entgelte für die Sportanlagen war kompliziert, unübersichtlich und dadurch wenig kundenfreundlich. Auch erschwerte sie eine sinnvolle Bewirtschaftung der Sportanlagen. Künftig sind die Tarife einfacher strukturiert. Das erlaubt, dass Vereine und Interessierte Turnhallen, Schwimmbahnen oder Rasenplätze direkt im Internet über ein sogenanntes Online-Reservationstool reservieren können.
Tarife seit 2005 unverändert
Die Entgelte waren 2005 zum letzten Mal angepasst worden. Seither ist der Unterhalt der städtischen Anlagen teurer geworden. Dazu kommt, dass die Stadt – anders als andere Städte – für die Miete von Schwimmbahnen oder Kunsteisbahnen bisher keine Entgelte verlangte. Das soll nun im Sinne der Verursachergerechtigkeit geändert werden.
Ab dem dritten Kind gratis ins Hallenbad
Bei der Überarbeitung der Tarife wurde – wo möglich und sinnvoll – darauf geachtet, dass Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bern für Abonnemente weniger bezahlen als Auswärtige. Auch sollen die Entgelte möglichst familienfreundlich sein. So kann künftig das dritte und jedes weitere Kind einer Familie gratis ins Hallenbad oder aufs Eisfeld und auch bei Jahres- und Halbjahreskarten gibt es neu einen vergünstigten Familientarif. Zudem gilt: Falls Tarife erhöht werden müssen, geschieht dies nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit.
Freibäder bleiben gratis
Einige konkrete Zahlen: Neu kostet ein Einzeleintritt für Erwachsene in ein Hallenbad oder eine Kunsteisbahn 7.50 statt 7 Franken und für Kinder 3.80 statt 3.50 Franken. Eine Hallenbad-Jahreskarte können Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bern für neu 260 statt 253 Franken kaufen. Die Freibäder bleiben gratis. Für einen Eintritt in die Ka-We-De zahlen Erwachsene künftig 5.50 statt 5 Franken, Kinder 2.70 statt 2.50 Franken. Der Preis für eine Saisonkarte für die Kunsteisbahn bleibt für Einwohnerinnen und Einwohner von Bern bei 200 Franken.
Jugendtrainings in Zukunft gratis
Weitgehend neu geregelt werden die Entgelte für die Miete von Turnhallen, Hallenbadwasser und Kunsteis. Insbesondere kommerzielle Nutzerinnen und Nutzer zahlen künftig um einiges mehr. Aber auch die Mehrzahl der Vereine muss unter dem Strich mit Mehrkosten rechnen. Dagegen sind sämtliche regelmässigen Nachwuchstrainings auf allen städtischen Anlagen in Zukunft gratis. Die Stadt Bern setzt damit ein deutliches Zeichen für die Förderung des Jugendsports. Da die Tarife erst auf das neue Schuljahr - per 1. August 2013 - eingeführt werden, erhalten die Vereine Zeit, sich auf die neue Tarifstruktur einzustellen und ihr Budget für das neue Vereinsjahr anzupassen.
Finanzielle Auswirkungen unklar
Die finanziellen Auswirkungen der Änderung der Entgelteverordnung sind schwierig abzuschätzen, weil nicht ohne weiteres vorhersehbar ist, wie sich die neuen Ansätze auf die Nachfrage auswirken werden. Werden die Anlagen gleich weiter beansprucht wie bisher, dann rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen in der Höhe von rund 350'000 Franken. Davon wird ein bedeutender Teil in die Umsetzung des Sport- und Bewegungskonzepts investiert.
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Entgelteverordnung Factsheet (PDF, 115.4 KB) | 07.12.2017 | 115.4 KB |