4. Suchtforum der Stadt Bern
Fachleute diskutieren das Thema Drogensucht im Alter
Drogenabhängige Menschen werden immer älter. Ihre Anfälligkeit für physische und psychische Erkrankungen und ihre Pflegebedürftigkeit nehmen zu. Am vierten städtischen Suchtforum wurden die Herausforderungen von Drogensucht im Alter dargelegt sowie mögliche Strategien und Massnahmen diskutiert.
«Wer hätte vor
20 Jahren, als die offene Drogenszene im Kocherpark geschlossen wurde und die
Überlebenshilfe im Vordergrund stand, daran gedacht, dass wir zwanzig Jahre
später über Drogensucht und Alter oder Drogenabhängige im Altersheim diskutieren
werden?» So brachte Gemeinderätin Edith Olibet in ihrer Begrüssung am vierten
städtischen Suchtforum die neue Entwicklung auf den Punkt. Die
Drogenproblematik hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten reduziert und verändert.
Dank des bestehenden differenzierten und professionellen Suchthilfeangebots
schafften viele Drogenabhängige den Ausstieg aus ihrer Sucht. Andere bleiben
auf Unterstützung und Behandlung durch die professionelle Suchthilfe angewiesen
und stellen diese heute vor neue Herausforderungen.
Zahlreiche Fachpersonen,
mehrheitlich aus der Sucht- und Altershilfe, liessen sich am vierten
städtischen Suchtforum informieren über die medizinischen und psychosozialen
Probleme von älteren Drogenabhängigen. Sie erfuhren, wie pflegebedürftige Drogenabhängige
adäquat untergebracht werden können und sie diskutierten mögliche Massnahmen, deren
Machbarkeit und Zuständigkeiten.