Vorbildliches Engagement für eine saubere Stadt
«Goldener Besen» für Aareputzete
Im Rahmen der Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!» hat Gemeinderätin Regula Rytz die Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung mit dem «Goldenen Besen» ausgezeichnet. Die Vereinigung hat im vergangenen September zusammen mit rund 100 Freiwilligen eine Aareputzete organisiert und durchgeführt.
Mit der im Frühling 2008 lancierten Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!» will die Stadt Bern gegen Littering vorgehen und die Attraktivität der Stadt Bern erhalten. «Dies können wir aber nicht allein tun – vielmehr müssen auch die Bevölkerung und das Gewerbe Verantwortung übernehmen», hielt Regula Rytz dazu an der Preisverleihung Goldenen Besens fest. Die freiwillige Aareputzete der Fischerei-Pachtvereinigung setze dazu ein wichtiges und sehr willkommenes Zeichen.
Aareputzete
Am 1. September 2012 waren zwischen dem Schönausteg und der Kappelenbrücke über 100 Freiwillige unterwegs, um die Aare-Ufer von Unrat zu befreien. Unterstützt wurden sie von Pontonierfahrern aus Bern und Umgebung sowie von Angehörigen der Sanitäts- und der Kantonspolizei. Während des rund fünfstündigen Einsatzes konnten so trotz misslichen Witterungsbedingungen rund 4.5 Tonnen Abfall eingesammelt werden, welcher durch die Firma Häuselmann entsorgt wurde. «Hätten wir auch noch unsere Taucher einsetzen können, wäre die gesammelte Menge sicherlich noch grösser ausgefallen», meint dazu Markus Schneider, Präsident der organisierenden Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung. Dies sei aber wegen des schlechten Wetters leider nicht möglich gewesen. In der Vergangenheit fand die Aareputzete alle fünf Jahre statt. In Zukunft könne man sich aber durchaus einen Zweijahres-Rhythmus vorstellen, hält Schneider fest.
Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!»
Die im Frühling 2008 ausgelöste Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!» will der zunehmenden Abfallproblematik begegnen, die Attraktivität der Stadt Bern erhalten und Ressourcen schonen. Die Kampagne wird von zahlreichen städtischen Stellen und Bernmobil getragen sowie von Quartierkommissionen, Berncity, Bern Tourismus und weiteren Organisationen begleitet. Sie beruht auf den drei Säulen «Abfall vermeiden» (Prävention), «Abfall korrekt entsorgen» (Reinigung und Entsorgung), «unkorrektes Verhalten sanktionieren» (Repression). Dazu wurden im Jahr 2012 folgende Aktionen umgesetzt:
ganzes Jahr |
Zusatzreinigung der Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Massnahmen gegen Wildplakatierung |
Januar - Juni |
Schüler-Plakat-Wettbewerb: Preisverleihung und Wanderausstellung |
März - Oktober |
Abendreinigung Innenstadt, diverse Putzaktionen in Wäldern und Quartieren |
April - Oktober |
Wochenend-Reinigung der wichtigsten Parkanlagen: Pilotversuch mit Abfallcontainern in der Ausgehmeile Obere Altstadt |
Mai - Oktober |
Schwerpunkt Repression in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei |
Juni - August |
Plakataktion «Glasscherben» in Zusammenarbeit mit der SBB |
August - |
Umweltbotschafterinnen und -Botschafter der Interessengemeinschaft saubere Umwelt (IGSU) als Präventionsmassnahme |
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Der «Goldene Besen» Bisherige Gewinnerinnen und Gewinner des Preises: Berner Bring- und Holtage und Hausmeister Arturo Pereira, Hotel Bern (Mai 2008) Primarschule Kirchenfeld (August 2008) Buskers-Festival (Dezember 2008) Freiwilligenorganisation Benevol Bern (Juni 2009) Jugendgruppe «future kids», Holenacker (November 2009) Metzgerei Richner AG, Herr Rudolf Sieber (November 2010) Verein Bethlehemer Kindertreffs (November 2011) |
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Die Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung wurde 1930 gegründet und ist eine von 9 Pachtvereinigungen im Kanton Bern, welche sich in Zusammenarbeit mit dem Fischerei-Inspektorat für die Interessen der Fische und Fischerei einsetzt. Die Pachtvereinigungen setzten sich jeweils aus örtlichen und regionalen Fischereivereinen zusammen und sind in der Dachorganisation BKFV (Bernisch-Kantonaler Fischereiverband) vereinigt.
Die Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung umfasst rund 1‘200 Mitglieder und kümmert sich zwischen Münsingen und Mühleberg um die betroffenen Teilstrecken der Aare, der Gürbe, der Sense, der Saane und des Schwarzwassers. Zu ihren Aufgaben gehören die Aufzucht, der Fischbesatz, die Renaturierung, sowie die Ausbildung und Kontrolle.