Vorsicht vor organisierten Bettelbanden
Zurzeit sind in der Stadt Bern wieder vermehrt Bettlerinnen und Bettler aus Osteuropa anzutreffen. Sie sind meist Opfer von organisierten Bettelbanden. Die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie ruft die Bevölkerung dazu auf, ihnen kein Geld zu geben.
Mit der nahenden Adventszeit sind auch die Bettlerinnen und Bettler in die Berner Innenstadt zurückgekehrt. Sie stammen mehrheitlich aus dem osteuropäischen Raum und werden von organisierten Banden in die Schweiz geschleust. Hier schicken sie die Menschen – darunter Kinder, Jugendliche und Behinderte – auf Betteltour durch die Städte. Die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie ruft die Bevölkerung dazu auf, diesen Bettlerinnen und Bettlern kein Geld zu geben. «Das mag auf den ersten Blick hart erscheinen. Tatsache ist aber, dass das Geld nicht den Bettelnden zukommt, sondern in die Taschen von kriminellen Hintermännern fliesst», sagt Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie.
In der Stadt Bern ist Betteln grundsätzlich nicht verboten. Die Fremdenpolizei führt regelmässig Kontrollen durch und kann mit ausländerrechtlichen Massnahmen gegen bandenmässiges Betteln vorgehen. «Das Grundproblem lösen wir damit aber nicht. Denn so lange sich die Bettelei für die Banden lohnt, werden die Menschen weiter ausgebeutet», sagt Alexander Ott, Leiter Einwohnerdienste, Migration und Fremdenpolizei. Deshalb komme der Sensibilisierung der Bevölkerung eine wichtige Bedeutung zu. Die Fremdenpolizei der Stadt Bern geht seit 2009 zudem im Rahmen des Projekts AGORA gegen die organisierten Banden vor.