Probleme bei den Quartierentsorgungsstellen
Neuorganisation der Kunststoffsammlung
Die Quartierentsorgungsstellen sind sehr beliebt. Ihre starke Nutzung verursacht aber gleichzeitig Probleme wie Lärm, Verkehr, Kehrrichttourismus oder wilde Deponien, worunter die unmittelbare Nachbarschaft leidet. Die Stadt reagiert darauf mit einer Informationskampagne zur korrekten Benützung der Sammelstellen. Zudem wird die Kunststoffsammlung neu organisiert. Die Massnahmen werden per 1. Oktober 2012 umgesetzt.
Die Stadt betreibt seit 2005 auf
dem ganzen Stadtgebiet unbediente Quartierentsorgungsstellen. Die mittlerweile elf
Sammelstellen erfreuen sich nicht nur bei Bernerinnen und Bernern grosser
Beliebtheit. Ihr vielfältiges Sammelangebot von Glas, Metall, Batterien über
Karton, Papier und PET bis hin zu Kunststoff zieht auch viele Auswärtige an. Insbesondere
die Kunststoff-Sammlung ist populär. In Spitzenzeiten – vor allem an Samstagen
– sind die Kunststoffbehälter mit einem Fassungsvolumen von fünf Kubikmetern schnell
überfüllt. Aber auch die Behälter mit Karton, Papier und PET müssen an vielen
Standorten bis zu zwei Mal am Tag geleert werden. Die hohen Besucherfrequenzen
strapazieren damit die Entleerungslogistik und die unmittelbare Nachbarschaft:
Lärm, Verkehr, wilde Deponien und das Benützen zu Unzeiten sind die Kehrseite
der Medaille.
Neuorganisation der Kunststoffsammlung
Bei den Quartierentsorgungsstellen
werden heute grosse Mengen an Kunststoffen entsorgt. Diese weisen aber erfahrungsgemäss
einen hohen Verschmutzungsgrad und eine starke Vermischung von
unterschiedlichen Sorten auf, sodass das Sammelgut keiner (direkten)
Wiederverwertung zugeführt werden kann. Mittels thermischer Behandlung wird
daraus im Rahmen eines Pilotprojektes Öl oder Ersatzbrennstoff gewonnen; die
langfristige Abnahme ist jedoch nicht gesichert. Die Stadt hat deshalb beschlossen,
die Kunststoffsammlung neu zu organisieren: Ab 1. Oktober werden Kunststoffe
nicht mehr bei den Quartierentsorgungsstellen, sondern neu in den städtischen Entsorgungshöfen
gesammelt. Kostenlos entsorgt werden können sämtliche Kunststoff-Behälter mit
Deckel wie z.B. Speiseöl- und Essig-, Reinigungsmittel-, Shampoo- oder
Milchflaschen. Dabei handelt es sich um wertvolle Materialien für das
Kunststoff-Recycling, welche einer (direkten) Wiederverwertung zugeführt werden
können.
Nicht mehr gesammelt werden die
heute fälschlicherweise in den Quartierentsorgungsstellen entsorgten
Materialien wie Tetra Paks, Joghurtbecher, Gemüse-, Früchte- und
Fleischschalen, Styropor und allgemeines Füll- und Verpackungsmaterial. Da diese
Stoffe nicht wiederverwertbar sind, handelt es sich um reinen Hauskehricht.
Weil die kostenlose Kunststoffsammlung
erfahrungsgemäss auch bei Auswärtigen beliebt ist, erhoffen sich die Verantwortlichen
von der neuen Regelung der Kunststoffsammlung eine Entlastung der Quartierentsorgungsstellen
und eine spürbare Reduktion von motorisierten Entsorgungsgängen in den
Wohnquartieren. Die Stadt Bern bittet die Besucherinnen und Besucher aus
anderen Gemeinden, die Sammelstellen an ihrem Wohnsitz zu benutzen.
Korrekte Benutzung der Quartierentsorgungsstellen
Die Neuorganisation der
Kunststoffsammlung wird begleitet von Plakaten und Aufklärungsaktionen. Ab 1. Oktober
sind während rund zwei Wochen bei sämtlichen Quartierentsorgungsstellen Infoteams
vor Ort, welche die Bevölkerung auf die Änderung und die korrekte Nutzung der
Sammelstellen aufmerksam machen. Beispielsweise, dass von 20 Uhr bis 7 Uhr und
an Sonn- und Feiertagen die Sammelstelle aus Gründen des Nachbarschutzes nicht
benutzt werden darf. Vorgesehen sind zudem Optimierungen bei der Entleerung,
was eine Reduktion des Lastwagenverkehrs bewirkt, sowie intensivere Überwachungs-
und Repressionsmassnahmen bei unkorrekter Benutzung der Sammelstellen.
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